Kurzdarmsyndrom beim Hund

Man spricht von einem Kurzdarmsyndrom wenn mehr als zwei Drittel des Dünndarms fehlen. Der Darm des Hundes besteht aus einem Dünndarm, in dem wichtige Nährstoffe aus der Nahrung in den Körper aufgenommen werden und dem Dickdarm, in dem der flüssige Speisebrei durch Wasserentzug zu Kot eingedickt wird. Mögliche Folgen eines Kurzdarmsyndroms beim Hund sind eine schwere Aufnahmestörung von Nährstoffen sowie unstillbare Durchfälle. Ein Kurzdarmsyndrom kommt sehr häufig beim Hund vor.

Ursachen für das Kurzdarmsyndrom

Ursache für ein Kurzdarmsyndrom beim Hund ist in den meisten Fällen die chirurgische Entfernung von mehr als zwei Dritteln des Dünndarms. Eine solche Operation kann notwendig sein, wenn schwere Verletzungen, Entzündungen oder Tumoren im Darm vorliegen. Ursachen für ein Kurzdarmsyndrom beim Hund können unter anderem die Darminvagination beim Hund sein, Volvolus, Inkarzeration, Durchblutungsstörungen, Darminfarkte, Darmtumoren, Verletzungen durch Fremdkörper im Darm, Pilzinfektionen des Darmes.

Symptome

Symptome treten bei einem Kurzdarmsyndrom beim Hund in der Regel erst auf, wenn über die Hälfte des Dünndarms entfernt wurde. Fehlen mehr als zwei Drittel des Dünndarms, können Mangelerscheinungen auftreten, weil nicht ausreichend Nährstoffe über den Restdarm aufgenommen wurden. Wird der Krummdarm entfernt, kommt es außerdem zu einer unzureichenden Aufnahme von Gallensäuren und Vitamin B12.

Diagnose

Zur Diagnose möglicher Folgen eines Kurzdarmsyndroms beim Hund kann der Tierarzt einige Untersuchungen durchführen, dies vor allem wichtig sind, wenn der Hund Beschwerden wie starke Durchfälle, Gewichtsabnahme oder Abgeschlagenheit zeigt. Untersuchungen wie Blutuntersuchungen, Kotuntersuchungen, Kontrolle des Gewichts des Hundes, Ultraschalluntersuchung des Bauches, Röntgenuntersuchung des Bauches, Computertomographie des Bauches werden durchgeführt.

Behandlung

Die Behandlung eines Kurzdarmsyndroms beim Hund verfolgt das Ziel, Mangelerscheinungen zu vermeiden. Nach der Operation erhält der Hund meist Flüssigkeit und Mineralstoffe als Infusion. Die weitere Behandlung des Kurzdarmsyndroms beim Hund hängt davon ab, wie gut sich der Restdarm anpasst und ob es nötig ist, einen Mangel an Nährstoffen dauerhaft auszugleichen. Wurde der Krummdamm entfernt, erhält der Hund sein Leben lang Vitamin B12. Manchmal kommt es bei einem Kurzdarmsyndrom zu einer bakteriellen Überwucherung des Darms, dann verabreicht der Tierarzt dem Hund Antibiotika. Bei der Behandlung des Kurzdarmsyndroms ist es wichtig, sobald wie möglich den Hund zu füttern, somit fördert man die Nährstoffversorgung im Restdarm. Ganz am Anfang erhält der Hund eine fettreduzierte Flüssignahrung und allmählich kann dann zu fester Nahrung übergegangen werden. Es empfiehlt sich, die Fütterung und Art des Futters mit einem Tierarzt zu besprechen, dieser sollte sich gut mit dem Kurzdarmsyndrom bei Hunden auskennen. Es gibt auch spezielle Ernährungsberater für Hunde.

Prognose

Die Prognose für einen Hund mit einem Kurzdarmsyndrom richtet sich vor allem danach, wie gut sich der Restdarm anpasst und wie gut der Hund auf die Behandlung anspricht. Wichtig ist, Mangelerscheinungen vorzubeugen und auszugleichen. Es ist sehr wichtig, dass man einen Flüssigkeitsmangel vermeidet, denn einige Hunde mit einem Kurzdarmsyndrom leiden ihr Leben lang unter Durchfall.

Vorbeugung

Man kann bei einem Kurzdarmsyndrom beim Hund nicht vorbeugen, da der Kurzdarm in den meisten Fällen durch eine Darmoperation verursacht wird. Um Schwierigkeiten vorzubeugen und dem Hund eine gute Lebensqualität zu bieten, sollte man unbedingt daran denken, dass man sich an die Anweisungen des Tierarztes oder Ernährungsberaters hält, den Hund alle paar Wochen wiegt. Bei Beschwerden sollte man umgehend einen Tierarzt aufsuchen, wenn beispielsweise der Hund an Durchfall leidet. Falls der Hund Medikamente einnehmen muss, dann halten Sie sich daran wie der Tierarzt diese verordnet hat.

Wir bitte Sie um eine Bewertung dieses Artikels

Es gibt noch keine Bewertungen