Was ein Reiter braucht

Reitbekleidung muss praktisch sein, natürlich spielt bei der Auswahl auch die Reitweise eine Rolle. Im Alltag geht jedoch meistens Funktionalität und Bequemlichkeit vor „Kostümzwang“.

Reithelm

Häufig gilt der Reitsport als Risikosportart, auch wenn er in der Unfallstatistik nicht auffälliger als andere Trendsportarten ist. Doch wenn es passiert dann richtig, obwohl kein Kleidungsstück unter Reitern so kontrovers diskutiert wird wie der Helm – dabei hat er vielen Menschen schon das Leben gerettet. Moderne Reithelme bieten neben einem ansprechenden Design ein hohes Sicherheitsniveau, ein geringes Gewicht und eine gute Klimatisierung. Die meist verstellbare Innenpolsterung wächst mit den “ Kindern“ mit. Im Sommer sorgen Klimaschlitze bei vielen Modellen für eine angenehme Luftzirkulation. Der Helm sollte immer nach einem Sturz ausgetauscht werden. Westernreiter tragen lieber Cowboyhüte statt Reithelme. Reithelme sollten über eine Dreipunktbefestigung des Kinnriemens verfügen und ausreichend Nackenfreiheit haben, damit im Falle eines Zusammenstoßes des Kopfes der Helm keine Genickverletzungen verursachen kann.

Reithose

Zum Schutz des empfindlichen Reiterpopos gibt es bequeme Reithosen in unterschiedlichen Schnittformen. Die Wahl ist Geschmackssache und hängt vom Geldbeutel ab. Der moderne Kunstfaserbesatz wäscht sich leichter als Reithosen mit echtem Leder. Jodphurhosen sind bei Gelände- und Wanderreitern, aber auch in der Barock- und Gangpferdeszene sehr beliebt, die gerade geschnitten sind, wobei ein Steg unter dem Fuß das Hochrutschen der Hosenbeine verhindert. Zu Jodphurhosen trägt man Stiefeletten. Westernreiter tragen meistens Jeans mit einer einfachen Innennaht und Lederchaps.

Westen, Jacken, Handschuhe

Jacken und Westen sollten nicht zu weit sein und über leichtgängige Reißverschlüsse verfügen, die auch einhändig gut zu bedienen sind. Für den Reitunterricht eignen sich figutbetonte Modelle, denn sie ermöglichen es dem Reitlehrer, Haltungsfehler im Oberkörper festzustellen. Wer viel und lange im Gelände reitet, ist mit wetterfesten Jacken aus dem Outdoorbereich gut angezogen. Sicherheitswesten mit Rückenprotektoren sind eine sinnvolle Investition, natürlich sind diese keine Garantie dafür, dass Rückenverletzungen vorkommen können. Reithandschuhe schützen nicht nur vor Kälte, sondern auch die empfindliche Haut zwischen den Fingern. Hat man Blasen zwischen den Fingern verkrampft sich die Reiterhand – somit kommen auch Zügelsignale viel zu hart und ungenau im Pferdemaul an.

Reitstiefel und Co

In den meisten Reitställen sieht man Reiter mit Lederstiefel, die etwas feines sind aber sehr teuer und wenig für Pferde geeignet. Besser wären Gummireitstiefel oder Stiefeletten. Robuste Trekkingschuhe sind sehr gut geeignet, wenn man im Stall und auf der Weide Arbeiten erledigt. Sporen sind keine Dekoration, sondern ein sinnvolles Hilfsmittel, die nur an erfahrene Reiter mit einem ruhigen Bein gehören.

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