Berner Sennenhund

Herkunft:
Schweiz
Größe:
bis zu 70 cm
Gewicht:
Rüden 50 kg, Hündinnen 40 kg
Fell:
schwarz, Fell braunrot, weiße Flecken an Brust
Alter:
10 Jahre

Allgemeine Informationen

Der Berner Sennenhund ist als Bauernhund bekannt, der früher das Vieh hüten sollte und dieser wurde auch Dürrbächler genannt. Der Hund sollte als Wachhund dienen und ein Schutz gegen Raubtiere sein. Den Namen Dürrbächler erhielt die Rasse, da sie im Gasthaus Dürrbach in der Schweiz am häufigsten vorkam. 1910 wurde in Dürrbach ein Verein gegründet, in dem man den Hund in Berner Sennenhund umbenannte. Neben den Berner Sennenhunden gibt es noch Große Schweizer Sennenhunde, Entlebucher Sennenhunde und Appenzeller Sennenhunde. Dank der lieben und attraktiven Art sind die Berner Sennenhunde die beliebtesten von allen Rassen, die oftmals auch als Familienhunde, aber auch als Rettungs-, Zug und Fährtensuchhunde eingesetzt werden.

Aussehen

Während die männlichen Rüden eine Höhe zwischen 64 und 70 Zoll haben, sind die weiblichen Hunde zwischen 58 und 60 cm groß. Im Durchschnitt können die Hunde 8 Jahre alt werden. Die Grundfarbe des Hundes ist schwarz, an den Augen, Brust, Beinen und am Becken ist das Fell braunrot, wie oben beschrieben. Weiße Flecken sind an Kehle, Brust, Kopf und Pfoten zu sehen. Besonders gerne gesehen ist eine weiße Rute des Hundes. Das Haarkleid ist weich und lang, die Hängeohren behaart.

Charakter

Die Charaktereigenschaften des Berner Sennenhundes können kunterbunt gemischt sein, so ist der Hund unerschrocken, hartnäckig, bieder, frech und anhänglich, aber auch gelassen und ausgeglichen. Die Anhänglichkeit schlägt dabei oft um in aufkeimende Leidenschaft. Angeblich sind die Hunde nur gegenüber der Familie äußerst wachsam, aber auch sehr stur wegen der Hütereigenschaften. Diese brauchen viel Bewegungsfreiheit, das heiße Wetter macht ihnen aufgrund des dicken Felles allerdings schwer zu schaffen. Die Wintermonate sind für die Hunde wesentlich angenehmer und leichter zu ertragen. Die Hunde sind weniger Kläffer, aggressiv oder angriffslustig. Die Hunde sollten aber als Rettungs-und Wachhunde eingesetzt werden, damit sie ihren Fähigkeiten nachgehen können. Hundesport ist garantiert nichts für Berner Sennenhunde. Man sollte die Hunde nicht in Etagenwohnungen halten, die Hunde brauchen schon ein größeres Haus mit viel Platz und einem Garten. Treppen steigen ist nichts für Berner Sennenhunde, dies könnte zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Bei der Erziehung sollte man eins wissen: Möchte der Hund einen Befehl nicht ausführen, so wird er ihn komplett ignorieren. Die Erziehung sollte niemals in Anfängerhände gegeben werden. Spaziergänge bzw. lange Wanderungen sollten immer mit einem Wasserbad im kühlem Nass verbunden werden, da dies die Sennenhunde besonders bevorzugen.

Krankheiten

Die Hunde leiden manchmal an Hüftproblemen und sollten nicht als Etagenhunde gehalten werden. Besonders anfällig sind die Berner Sennenhunde für Nierenversagen, Krebs, Rollauge und Magendrehung.

Pflege

Die Hunderasse sollte jeden zweiten Tag durchgebürstet und bei Haarwechsel durchgestriegelt werden. Das Fell des Hundes an sich ist aber leicht zu pflegen. Man sollte die Hunde nur waschen, wenn sie sich in Güllehaufen geworfen haben. Eine regelmäßige Zahnkontrolle ist erforderlich, um die Gesundheit des Tieres zu gewährleisten. Einmal im Monat sollte eine Ohrenkontrolle durchgeführt werden. Es darf sich kein Sekret an den Ohren befinden, da dies auf eine Entzündung hindeutet. Verschmutzungen am Außenohr können durch einen Wattenbausch entfernt werden. Es gibt spezielle Ohrenlösungen, die in das Ohr des Hundes geträufelt werden, um Ohrenschmalz zu entfernen. Der Hund entfernt durch das Schütteln des Kopfes den Ohrenschmalz selbst. Versuchen Sie aber bitte nicht in den Gehörgängen ihres Hundes herumzustochern, da dies zu erheblichen Verletzungen und Beeinträchtigungen der Gehörgänge führen kann. Das Ohrenschmalz würde zudem noch tiefer in die Gehörgänge hineinrutschen, was für den Hund mit gesundheitlichen Problemen verbunden wäre. Auch die Augen sollten überprüft werden, die immer klar und ohne Sekretbildung sein sollten. Andernfalls sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen. Man sollte auch direkt den Tierarzt aufsuchen, wenn die Augen anfangen zu tränen oder die Bindehaut entzündet ist. Bei jungen Hunden kann es immer mal wieder zu Augenverletzungen kommen, deswegen sollte man den Hund immer genau beobachten. Schmutz und Schlaf dürfen nur mit einem Wattebausch entfernt werden, der in warmes Wasser getränkt wurde. Die Krallen dürfen nicht zu lange sein, andernfalls sollten Sie vom Tierarzt gekürzt werden. Achtung: Es dürfen nur die äußeren Spitzen mit einer Krallenschere geschnitten werden, da in den anderen Spitzen Blutbahnen und Nerven verlaufen. Werden diese angeschnitten, kann dies zu Blutungen und Verletzungen der Hunde führen. Lassen Sie sich besser von einem Tierarzt zeigen, wie die Krallen geschnitten werden müssen (beim ersten Mal).

Ernährung

Durch eine richtige Ernährung wird gewährleistet, dass sich kein Zahnstein bildet. Rinderohren, Rindshaut und Straußensehnen sollten Sie dem Hund anbieten. Trockenfutter 3 x täglich ist in Ordnung, es darf aber kein Getreide an die Hunde im Welpenalter verfüttert werden, da dies schlecht für die Gelenke ist. Auch nicht gut ist, wenn das Futter zu viel Rohprotein enthält, weniger wäre auf jeden Fall besser. Es sollte den Hunden nicht nur Fleisch bereit gestellt werden, sondern auch Beeren, Kräuter, Gräser und Wurzeln, die viel Vitamine und Spurenelemente enthalten. Die Tagesration sollte aus 80 % tierischer und zu 20 % pflanzlicher Erzeugnisse bestehen. Diese besteht aus Rindfleisch, Lamm, Wild, Fisch und Geflügel. Zur Ernährung gehören aber auch Ei und Gemüse. Damit der Verdauungstrakt des Hundes die Zellulose nicht aufspalten kann, sollte Salat und Obst püriert werden. Damit alle fettlöslichen Vitamine aufgenommen und verwertet werden können, sollte man noch etwas Öl dazu geben. Die Fütterung von Kauknochen sollte unterlassen werden, da dies sehr gefährlich ist und sie die Gesundheit der Bernis aufs Spiel setzen. Die Hunde würden nämlich nicht nur das Fleisch von den Knochen abnagen, sondern auch spitze Knochenteile verschlucken, die sich durch Magen-und Darmwände bohren würden. Lebensgefährliche Verletzungen wären die Ursache. Die Knochenteile verklumpen schließlich zu einer Masse, auch Knochenkot genannt. Die Folgekrankheit wäre ein Darmverschluss.