Bindungsspiele bei Hunden
Bindungsspiele sind für Hunde ungemein wichtig, denn sie stärken das Vertrauen zum Halter und geben ihnen das Gefühl zum Menschen dazu zu gehören. Von Natur aus bringt das Tier eine hohe Bindungsbereitschaft mit, weil der Instinkt sagt, dass es nicht alleine überleben kann. Zudem ist der Hund ein Rudeltier, doch Bindung entsteht erst durch Fürsorge, Körperkontakt und gemeinsame Unternehmungen, aber auch das Setzen von Regeln und Grenzen.
Die erste Zeit
Verbringen Sie mit dem Welpen möglichst viel Zeit, indem Sie zuhause bleiben. So hat er die Möglichkeit, Sie etwas näher kennenlernen. Geben Sie nur anderen Familienmitgliedern den Welpen zum sitten, wenn es gar nicht anders geht. Machen Sie das die ganze Zeit wird er niemals lernen, wohin er eigentlich gehört und vor allem zu wem. Setzen Sie die Regel fest, da nur Sie ihn füttern dürfen, wird er die Bindung und auch den Gehorsam lernen. Die erste Gehorsamsübung kann beispielsweise sein, dass der Hund auf Ruf zu Ihnen kommt. Die festgelegten Regeln sollten immer von anderen Familienmitgliedern beachtet werden.
Körperkontakt ist für Welpen sehr wichtig
Bei den wilden Verwandten spielen Berührungen eine ganz wichtige Rolle für den Zusammenhalt. Welpen kuscheln sich gerne an die Mutter um sich sicher und geborgen zu fühlen. In diese Kategorie fallen aber auch das Streicheln, Bürsten, gemeinsames Kuscheln und intensives Spielen. Sie sollten also den Körperkontakt zu Ihrem kleinen Welpen aufrecht erhalten, das die Bindung an Sie verstärkt und fördert. Beim Bindungsaufbau sind Berührungen sehr wichtig, Sie sollten aber nicht Ihren Zwerg dazu zwingen, da nicht alle Welpen gleichermaßen verschmust sind.
Welche Bindungsspiele gibt es ?
Zu den Bindungsspielen gehören Verstecken, gemeinsame Suchspiele (man versteckt ein Leckerli und lässt es den Hund suchen), gemeinsames Laufen über Baumstämme oder Springen über herumliegende Äste und gemeinsames Schwimmen.
Ballspiele
Es sollten nur Ballspiele gespielt werden, bei denen der Ball niemals geworfen wird. Laut Experten haben die Hunde bei dem Werfen des Balles den Eindruck, als würde man sie gleich mit wegwerfen. Ballspiele, die nichts mit Werfen zu tun haben, spielen die Hunde dagegen total gerne.
Tauziehen
Tauziehen ist auch ein Bindungsspiel. Man sollte aber unbedingt darauf acht geben, dass der Hund auf den Befehl „Aus“ hört, wenn das Spiel beendet wurde.
Hunde-Agility
Hundesport wie Hunde-Agility können ebenso für die Bindung von entscheidender Bedeutung sein.
Dieses Bindungsspiel sollten Sie mal mit ihrem Hund ausprobieren
Setzen Sie sich mit ihrem Rücken gegen die Wand und winkeln Sie dabei die Beine so an, dass eine Höhle entsteht. Halten Sie die Beute (in dem Fall eine Fleischwurst) so hin, dass der Hund sie sehen kann. Wenn der Hund versucht nach der Beute zu schnappen, ziehen Sie diese im richtigen Augenblick immer weiter weg. Ziel dieser Übung ist es zu erreichen, dass der Hund durch die Höhle krabbelt, um die Wurst zu erreichen. Es kommt halt nur darauf an, dass der Hund eine wirkliche Chance hat, die Beute auch zu erwischen und Vertrauen zum Halter aufzubauen. Verwehren Sie dem Hund also nicht diese Chance. Ansonsten zerstören Sie das Vertrauen, dass der Hund in Sie setzen möchte.
Ein anderes Bindungsspiel
Nehmen Sie bei einem anderen Bindungsspiel das Spielzeug des Hundes als Beute. Bewegen Sie das Spielzeug hin und her und verstecken es vor dem Hund. Machen Sie Bewegungen, als wäre das Spielzeug gerade zum Leben erwacht. Geben Sie während der Bewegungen komische Geräusche von sich, um den Hund bei Laune zu halten. Wiederholen Sie das Spiel mehrmals, damit der Hund nicht den Spaß verliert.
Bindungsspaziergänge
Pures Spazieren gehen mit dem Hund ohne eine Art Interaktion kann für den Hund pures Gift sein. Die Spaziergänge sollten immer zwischen 5 und 15 Minuten sein. Nach einer Woche Eingewöhnung sollten Sie den Welpen ins Grüne tragen, in ein unbewohntes Gebiet ohne Ablenkungen und laute Straßen. Suchen Sie sich eine Wiese mit etwas Gebüsch und setzen Sie den Zwerg auf den Boden und leinen ihn ab. Gehen Sie nun los und reden Sie nicht mit ihm. Gehen Sie aber nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam. Sie müssen immer schauen ob der Hund Anschluß an Sie findet. Ändern Sie alle paar Meter die Richtung, auch wenn er Ihnen an den Fersen kleben sollte. Möchte er Sie überholen oder abbiegen, gehen Sie sofort in die entgegengesetzte Richtung ohne Ankündigung. So lernt der Hund, dass er von sich aus darauf achten muss, was Sie ihm befehlen. Ihm sagt der Instinkt, dass er überleben muss, also bemüht er sich, Sie nicht zu verlieren.
Erkundungsausflüge
Kleine Abenteuer in die Natur stehen neben den reinen Bindungsspaziergängen auch auf dem Programm. So fördern Sie die Motorik der Hunde und befriedigen die natürliche Neugierde. Durchwaten Sie mal einen Bach oder laufen Sie über einen Reisighaufen. Lassen Sie den Hund über einen kleinen Baumstamm balancieren oder gehen Sie mit ihm zusammen über einen sehr schmalen Steg. Schauen Sie einfach in Ihrer Umgebung, was Sie ihrem Hund alles an Erkundungen anbieten können. Eine Mutprobe zu bestehen kann für den Hund auch sehr aufregend sein. Überfordern Sie den Hund aber niemals und hören Sie auf, wenn er nicht mehr kann.
Reine Wohnungshunde
Hunde sollten nicht nur in der Wohnung aufwachsen, sondern sich auch draußen beschäftigen dürfen. Sie brauchen vor allem andere Artgenossen, um sich austoben zu können.
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