Pflanzen im Aquarium pflegen

Topf-und Gartenpflanzen sind wesentlich einfacher zu halten wie Wasserpflanzen im Aquarium. Der Bodengrund  in den Aquarien bietet den Wurzeln zwar genügend Halt, aber kaum Nährstoffe, dass diese auch langfristig am Leben bleiben.ein Pflanze Eine falsche Beleuchtung begünstigt unter anderem auch die Bildung von Algen. Diese geben gesunden Pflanzen kaum Möglichkeiten, sich gesund zu entwickeln. Damit die lästigen Schädlinge erst gar nicht entstehen, sollten Sie meine Ratschläge in diesem Artikel beherzigen:

Beleuchtung

Die Aquarien sollten mit mindestens 2 Leuchtstoffröhren ausgestattet sein, wobei der Lichtbedarf einzelner Pflanzen unterschiedlich ausfallen kann. Nehmen Sie deshalb Rücksicht auf die Pflanzen und verwenden Sie die richtige Lichtstärke (nicht zu grell). Die Becken sollten höchstens 10 – 12 Stunden über eine Zeitschaltuhr beleuchtet werden, andernfalls führt längere Beleuchtung zu enormen Algenwuchs. Statten Sie den Lampenkasten mit möglichst vielen Reflektoren aus. Reinigen Sie vor allem die Glasscheibe der Leuchtstoffröhren regelmäßig, damit die Beleuchtung nicht durch Schmutz abgedimmt ist.

Bodengrund

Der Bodengrund sollte in bepflanzten Aquarien höher angelegt werden, damit die Wurzeln sich ausbreiten können. Dieser sollte nicht nur Nährstoffe, sondern auch Wasserzirkulationen möglich machen. Aus diesem Grund sollten Sie besser auf Kiesel verzichten und lieber Materialien wie Quarz-oder Flusssand verwenden. Um dem Becken mehr Tiefe zu geben, sollte die Schicht des Bodengrundes nach hinten ansteigen. Das Substrat sollten Sie vorher ausspülen, andernfalls werden die Blätter mit Schmutzpartikeln verdreckt und das Pflanzenwachstum leidet enorm darunter.

Bodenheizung

Das Pflanzenwachstum wird dadurch begünstigt, wenn Sie Heizkabel in die Aquarien legen. Entscheiden Sie sich aber für eines, das eine geringe Leistung hat, andernfalls verbrauchen Sie nur unnötig Enrgie. Verlegen Sie zuerst das Heizkabel, bevor Sie den Bodengrund in die Aquarien füllen.

Filter

Gute Filter sind solche, die eine hohe Leistung haben und langfristig halten. Verzichten Sie generell auf Diffusoren und Belüftungsgeräte, da diese wichtige Nährstoffe in Aquarien in der Luft reduzieren. Bevor Sie Fische in die Aquarien setzen, sollten Sie den Filter länger laufen lassen. Der Grund ist der, dass sich gewöhnliche Bakterien erst bei einem langen Filterlauf bilden. Diese Bakterien verhindern, dass sich Ammoniak und Nitrit im Becken bilden (Lesen Sie hier meinen Artikel wie gefährlich Ammoniak und Nitrit wirklich sind).

Gehen Sie deshalb so vor: Installieren Sie den Filter zuerst, bepflanzen Sie die Becken und setzen Sie erst dann die Fische in die Aquarien, wenn Sie das Nitrit vorher entfernt haben. Es darf sich keine Aktivkohle im Filter eines bepflanzten Aquariums befinden, ansonsten gingen die wichtigsten Pflanzennährstoffe verloren. Hängen Sie den Filter nicht zu tief, denn eine ständige Wasserbewegung ist für den Sauerstoffgehalt des Aquariums sehr wichtig. Ansonsten würde sich an der Wasseroberfläche ein Film bilden, der ebenfalls die Beleuchtung des Aquariums dämmt. Legen Sie ein Zeitungspapier auf die Wasseroberfläche und warten bis sich diese mit Schmutz-und Staubpartikeln vollgesogen hat (dauert nur ein paar Sekunden). Achten Sie aber darauf, dass Sie als Zeitung keine Fernseh-, sondern eine Tageszeitung verwenden, da diese die Schmutzpartikel nicht vollständig aufsaugen.

Pflanzendünger

Die Aquarienpflanzen sollten durch Pflanzendünger optimiert werden, die bei miserabler Beleuchtung schlecht wachsen. Der Flüssigdünger eignet sich am besten, die Menge sollten Sie aber richtig dosieren (Lesen Sie hierzu die Verpackungsbeilage). Wenn Sie diese nicht richtig berechnen, begünstigen Sie den Algenwuchs. Düngekapseln, die Sie neben den Pflanzen in den Boden stecken, sind für Pflanzen mit großem Wurzelstock am besten geeignet. Denken Sie daran, den Boden regelmäßig zu düngen.

Kohlendioxid

Es mag zwar unsinnig erscheinen CO2 im Becken anzureichern, denn die Fische und die Filterbakterien können daran sterben, aber es ist doch für die Fotosynthese und das Wachstum der Pflanzen recht nützlich. Ohne diesen Baustein könnten die Pflanzen niemals existieren. Bei der Fotosynthese wird Sauerstoff abgegeben, den die Fische zum Überleben benötigen. Pflanzen könnten ohne das CO2 im Becken also gar nicht existieren und würden eingehen.

In größeren Flüssen, Bächen wachsen keine Pflanzen, da dort wenige Nährstoffe für Pflanzen vorhanden sind. In Teichen bilden die Schlammpartikel, die durch die geringe Strömung entstehen, genügend Nährstoffe, so dass Pflanzen dort überleben können. An Uferbereichen nehmen die Pflanzen das CO2 aus der Luft auf, da in flachen Gewässern wesentlich bessere Lichtverhältnisse herrschen.

Gutes Pflanzentum erreichen Sie nur, indem Sie in ihrem Aquarium Bedingungen schaffen, wie sie auch in der Natur vorkommen. Diese sind beispielsweise genügend Nährstoffe, eine geringe Strömung und eine gute Beleuchtung. Da die Aquariumpflanzen nicht die Option haben das Kohlendioxid aus der Luft aufzunehmen, müssen sie das Wasser mit genügend Kohlendioxid versorgen. Um die Fische und Filterbakterien aber nicht zu vergiften, sollten Sie das Kohlendioxid langsam und in bestimmten Mengen hinzugeben. Empfehlenswert sind Systeme mit Gasflaschen, diese besitzen Ventile, wodurch eine Dosierung für die Pflanzen leicht möglich ist. Diese können aber auch leicht abgestellt werden, wenn die Fische bereits schlafen.

Das Kohlendioxid gelangt in das Wasser über einen Schlauch aus Plastik und Diffusorröhrchen, dieses bringen Sie unter Wasser an. Am oberen Ende des Schlauches kann das CO2 nun austreten. Die Gasblasen sollten Sie über Barrieren umleiten, so dass diese nicht zu schnell an die Oberfläche aufsteigen.  Auf diese Weise löst sich das Kohlendioxid recht schnell auf und Fische, Bakterien werden nicht mehr unnötig in Gefahr gebracht. 

Ausströmersteine sind schlecht, da diese das CO2 aus dem Becken treiben und die Pflanzen enorm schädigen. Diese sind nur dann wirklich sinnvoll, wenn Sie keine Pflanzen im Aquarium haben.

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