Birma-Katze

eine Birmakatze
Herkunft:
Frankreich
Größe:
mittelgroß
Gewicht:
Katze: 3,5 - 4,0 kg, Kater: 5-6 kg
Felllänge:
Halblanghaar
Fellfarbe:
seal-/blue-,chocolate-/lilac-, red-/-creampoint incl. tortie

Allgemeine Informationen

Die Katzenrasse hat ihre eigene Legende - die der weißen Tempelkatzen in Birma. Als der Hohenpriester in Birma ermordert werden sollte, sprang seine treueste Katze auf den Kopf des Priesters und diese bekam augenblicklich cremefarbene Markierungen, Ohren und Schnauze. Die Katzenaugen waren dabei so blau wie die der Tempelgöttin und hatten einen goldenen Glanz. Nur die vorderen Beine, die der Priester berührt hatte, blieben vollkommen weiß. Diese Katze starb bereits nach sieben Tagen und somit änderte sich auch die Farbe der anderen Katzen im Tempel. So entstand die Heilige Birma.

Über den Ursprung der Katze gibt es noch Gerüchte, beispielsweise dass ein gewisser Mr. Vanderilt um 1919 ein Pärchen Birmakatzen von einer Orientreise mitbrachte, doch bei der Überfahrt verunglückte der Kater. Wie die Zucht weiterging weiss niemand, sicher ist jedoch, dass die Jungen entweder mit Siam oder mit einer Kreuzung aus Siam- und Perserkatzen verpaart wurden. Die erste aktenkundige Heilige Birma war der Kater "Timour de Madaolapour" im Jahre 1933. Seit diesem Jahr blühte die Zucht der Birma-Katzen auf, nach dem 2. Weltkrieg leider nicht mehr.

Nach dem zweiten Weltkrieg ging es dann aber wieder berauf und es wurde in den USA und auf dem europäischen Festland meist in den klassischen Farben Seal-Point und Blue-Point gezüchtet. In England begann man bereits mit neuen Farben, Chocolate-Point und Lilac-Point zu züchten. An dem Erfolg in Deutschland war Anneliese Hackmann beteiligt, die in den sechziger Jahren die Katze "Nadine de Khlaramour" von Frankreich nach Deutschland holte.

Aussehen

Die Katzenrasse gehört zu den Halblanghaarkatzen, die einen langen Körper besitzt. Die Ohren neigen sich nach vorne und die Augen sind mandelförmig und blau. Das Körperfell ist hell und weich, der Schwanz ist mittellang. Die Körperfarbe darf nicht weiß sein, jedoch eierschalenfarbig - weiß ist nur an den vier Beinen erlaubt.

Charakter

Dank ihres freundlichen und angenehmen Charakters kommen die Katzen mit Kindern und Hunden gut zurecht. Stark ausgefüllte Jobs sind zwar schön für die Arbeitnehmer, jedoch nicht für die Katzen, die sich dann nach den Haltern sehnen. Normalerweise können sich die Katzen aber ohne Probleme beschäftigen. Die Katzenrasse gilt als Goldene Mitte, da die Katzen beide Charaktere der Siam-und Perserkatzen vereinen. So haben die Katzen beispielsweise das Sanftmütige von der Perserkatze und das Kontaktfreudige von den Siamkatzen.

Krankheiten

Wenn die Katze gut gepflegt wird und rassenspezifisch erzogen wird, erfreut sich die Katze bester Gesundheit. Die genetische Erkrankung Hypomyelination, die auch bei Birma-Katzen vorkommen kann, wurde bisher nur bei Hunden erforscht. Es handelt sich hierbei um eine Zerstörung des Myelin, das für die Kommunikation und die Bewegung der Zellen im Nervensystem zuständig ist. Die typischen Symptome dieser Erkrankung sind spastische Bewegungen, Zittern der Hinterbeine. Das gibt sich jedoch mit der Zeit, deshalb wird diese Krankheit oder dieses Defizit nicht sonderlich ernst genommen. Da dieser genetische Fehler von anderen Katzen vererbt wird, sollte man ihn aber trotzdem ernst nehmen, nicht selten treten Epilepsieerkrankungen bereits in jungen Jahren in Erscheinung. Die Folgen sind unter anderem eine begrenzte Lebenserwartung und vermindertes Hörvermögen. Birma-Katzen, die an dieser Krankheit leiden, sollten bereits im Vorfeld niemals zur Zucht freigegeben werden.