Siamkatzen

Siamkatzen
Herkunft:
Thailand
Größe:
mittelgroß
Gewicht:
Katze: 3 - 4 kg, Kater 4 - 5 kg
Felllänge:
Kurzhaar
Fellfarbe:
Weiß bis Creme

Allgemeine Informationen

Die Siamkatzen wurden in ihrer Heimat als Heiligtum verehrt, angebetet und als Tempelwächter gehalten. Angeblich spielte die Katze im buddistischen Glauben eine große Rolle: Starb ein Adelsmann oder ein König, so nahm die Katze die Seele des Toten auf. Man glaubte auch, dass die Katze spirituelle Kräfte besitzt. 1884 brachte man das erste Siamkatzen-Pärchen nach Großbritannien, die Katzen waren dann zum ersten Mal auf einer Ausstellung im London Crystal Palace zu bewundern. Die Begeisterung hielt sich nicht in Grenzen, auch hierzulande begeisterte man sich für die exotische Rasse. 1901 wurde der erste Siamkatzen-Club gegründet. Es gibt zwei Arten von Siamkatzen, die ein unterschiedliches Aussehen haben: die Thai-Katzen und die traditionellen Siamkatzen. Die Ohren sind bei der Thaikatze viel höher angesetzt und auch die Kopfform ist viel runder. Aus diesem Grund werden die Katzen in den USA auch als Apfelköpfe bezeichnet. Eng verwandte Rassen sind beispielsweise Orientalische Kurzhaarkatzen, die nur andere Fellfarben und Augen als die Siamkatzen haben.

Aussehen

Die Katzen sind mittelgroß, schlank, geschmeidig, der Kopf mittelgroß, die Augen gerade, mandelförmig und blau. Aufgrund ihrer langen Beine zählt die Katzenrasse auch als Hochbeinig. Die Vorderbeine sind aber wesentlich länger als die Hinterbeine. Der Schwanz ist viel länger als bei manch anderen nicht orientalischen Rassen. Die Pfoten sind klein und oval, der Kopf keilförmig und rundlich. Gesicht und Ohren bilden ein gleichschenkliges Dreieck. Das Seidenhaar ist kurz, fein, glänzend und am Körper anliegend. Das Fell ist weiß mit dunkelgefärbten Stellen, allerdings ist das Fell bei jüngeren Katzen wesentlich heller.

Charakter

Die Siamkatzen gelten als äußerst schwierige und temperamentvolle Rasse. Gegenüber den Menschen sind die Katzen sehr anhänglich, aufmerksam, neugierig und auch sehr intelligent und lernfähig. Aufgrund ihrer gutmütigen und lebhaften Art sorgen sie auch dafür, dass behinderte und autistische Kinder wieder eine neue Lebensqualität erfahren. Die Siamkatzen können aber auch sehr besitzergreifend sein und möchten die Aufmerksamkeit ihrer Halter nicht so gerne teilen. Aufgrund ihrer lauten Stimme sind die Siamkatzen nicht für jeden geeignet - allein schon wegen der Nachbarn. Siamkatzen brauchen Freilauf, vielleicht ein großes Gehege und verabscheuen Nässe und Kälte. Eine Einzelhaltung ist nicht empfehlenswert, da die Katzen Gesellschaft anderer Katzen benötigen. Viele Siamkatzen werden gerne wie Hunde behandelt und lassen sich dann auch gerne mit einer Leine ausführen.

Krankheiten

Erbliche Krankheiten wie HCM (Herzerkrankungen), GM1 (Herzspeichererkrankungen) können bei Siamkatzen auftreten. Ein Gendefekt kann jedoch nur auftreten, wenn beide Elternteile mit dem Krankheitskeim infiziert sind. Typische Symptome sind Kopftumore oder eingeschränkte Bewegungen. Weitere erbliche Krankheiten, wie beispielsweise eingeknickte Schwänze, Missbildungen des Brustkorbs (auch Froschsyndrom genannt), können dann auftreten. Züchter sollten darauf acht geben, dass die Katzen vor der Zucht gesund sind. Andernfalls sollten die Katzen von der Zucht ausgeschlossen werden, da es sich dann um eine Qualzucht handelt.