Neufundländer

Neufundländer
Herkunft:
Kanada
Größe:
Rüden um 71 cm, Hündinnen etwa 66cm
Gewicht:
Rüden: 68 kg, Hündinnen: 54 kg
Fell:
Schwarz, Weiß-Schwarz, Braun
Alter:
13 Jahre

Allgemeine Informationen

Der Neufundländer stammt aus der kanadischen Insel "Neufundland", daher auch der Name. Man weiß jedoch nicht genau, woher der Hund wirklich stammt. Man geht im Allgemeinen davon aus, dass britische Fischer europäische Hunde mit nach Neufundland brachten und diese mit Hunden der Micmac und Beothuk-Indianer kreuzten. Im 18. Jahrhundert wurde der Neufundländer vermehrt als Arbeitstier eingesetzt, um schwere Karren oder Wagen zu ziehen. Ansonsten hielt sich der Hund gerne im Wasser auf und beschmierte sich mit Schlamm. Die Wassergeilheit von früher hat er in der heutigen Zeit nicht verloren. So nutzt der Neufundländer auch schon mal die Gelegenheit und rettet ertrinkenden Menschen das Leben. Die Behauptung, dass die Hunde ursprünglich von den Wikingern stammten, ist bis heute nicht bewiesen. Aufgrund seines dicken Felles hat die Hunderasse auch keine Probleme im eiskalten Wasser zu bleiben. In ganz Europa waren die Hunde als Hirten-, Jagd- und Wachhunde unterwegs und einige verdingten sich sogar als Briefträger. Die Hunde wurden auch durch den Film " Peter Pan" bekannt.

Aussehen

Die Hunde haben ein sehr dickes Fell, das je nach Art der Neufundländer unterschiedlich bestückt ist, entweder blauschwarz, schwarz, weiß oder bronzefarben. Hals, Brust, Bauch, Läufe müssen laut Rassenstandard weiß sein. Die Hängenohren sind klein und liegen nah beim Kopf. Aufgrund des dicken Felles ist das Fell wasserundurchlässig. Der Körperbau des Hundes ist sehr massiv und der Kopf sehr breit. Der braune Farbschlag entspricht allerdings nicht dem Rassenstandard. Es gibt einige Neufundländer, die über 90 kg wiegen (das ist jedoch eher selten). Der schwerste Neufundländer-Hund wog 120 kg. Die Hunde sind aufgrund ihres massiven Körperbaus in der Lage, längere Entfernungen im Meer zu überwinden. Die dicken Lippen und Wangen der Neufundländer hängen herunter, so dass die Hunde dazu geneigt sind, zu sabbern. Die Rute ist lang, buschig und wird gebogen mit der Spitze nach oben getragen. Nicht zu vergessen sind die großen Katzenpfoten mit Zwischenzehenhäuten.

Charakter

Die Hunde haben ein sanftes und ruhiges Gemüt. Da die Tiere auch mit Kindern sehr liebevoll umgehen, werden sie auch gerne als Aufsicht eingesetzt, wenn die Eltern abends ausgehen. Aus diesem Grund werden die Hunde auch liebevoll "Nanny" genannt. Kleinkinder sollten sich nicht zu nah an die Hunde ranwagen. Es könnte sonst passieren, dass sie von den Hunden schnell zu Boden gerissen werden. Die Hunde verstehen sich mit anderen Hunderassen sehr gut, sollten jedoch trainiert werden, ansonsten werden die anderen Hunde von ihnen ohne Zögern umgeworfen. Man sollte den Hunden das Gefühl geben, dass sie zur Familie gehören. Für die Hunde sollte man viel Zeit aufwenden. Leute, die generell wenig Zeit haben, sollten sich diese Hunde nicht halten. Eindringlinge werden von den Hunden einfach mal so umgenietet und zu Fall gebracht. Deshalb eignen sich die Hunde auch als Wachhunde sehr gut. Von einer Haltung in Etagenwohnungen sei aufgrund der Größe der Hunde abgeraten- besser wäre ein großes Haus mit Garten. Die Hunde mögen keinen langen Spaziergänge - sie planschen lieber im Wasser und bleiben dort den ganzen Tag liegen und praktizieren Brustschwimmen. Neufundländer bellen eher selten.

Krankheiten

Es sind einige Krankheiten bei den Neufundländern bekannt, wie Hüftdysplasie (Hüftfehlbildungen), Ellbogenfehlbildungen, Stoffwechselerkrankungen (Cystinurie), sowie aortische Stenosis ( enge Öffnung der Aorta zum Herz), die recht häufig auftreten können. Die letztere Krankheit kann bei Nichtbehandlung schnell zum Tod der Hunde führen. Ebenso können die Hunde an Knochenkrebs erkranken. Um Gelenkschäden zu vermeiden, sollte man im 1. Lebensjahr den Hund nicht belasten, d.h. kein Treppensteigen oder zu lange Spaziergänge. Eine ausgewogene Ernährung und gleichmäßige Körperbelastung wäre in dem Fall wesentlich bedeutungsvoller. Wenn man sich daran hält, können auch keine Wachstumsprobleme auftreten.

Pflege

Ganz im Gegensatz zu anderen Kurzhaarrassen braucht der Neufundländer wesentlich mehr Pflege. Neben dem Fell sollten auch die Augen, die Ohren und das Gebiss kontrolliert werden. Wenn der Brustpelz zu stark behaart ist, sollte er mit einer Schere gegen die Wuchsrichtung ausgedünnt werden. Die Ohren werden auch nach Wuchsrichtung geschnitten, bis man mit dem Ergebnis zufrieden ist. Die überstehenden Haare werden entfernt. Man kämmt die Pfoten mit einer Bürste hoch, um die langen Haare zwischen den Zehen schneiden zu können.Die Pfotenballen sollten angehoben und mit der Hand fest umschlossen werden, damit diese geschnitten werden können. Mit einer geraden Schere kürzt man die überstehenden Haare über den Ballen.

Ernährung

Die Ernährung sollte zwischen 700 g und 1000 g, das aus Fleisch oder Fleisch und Gemüse und Reis bestehen sollte. Zu den Mahlzeiten sollten noch Kohlenhydrate hinzu kommen. Mit Trockenfutter kann man den Hund auch ernähren, das mit der doppelten Menge kaltem oder warmen Wasser angerührt wird. Die Mahlzeiten sollten zu einer festen Zeit dem Neufundländer serviert werden, es sollte aber keine Leckereien geben, da die Rasse zum dick werden neigt.