Deutscher Schäferhund

Deutscher Schäferhund
Herkunft:
Deutschland
Größe:
Rüde: 60–65 cm, Hündin: 55–60 cm
Gewicht:
22 - 40 kg
Fell:
dichte Unterwolle, Schwarz, Schwarz-Rotbraun, Schwarz-Gelb
Alter:
ca. 13 Jahre

Allgemeine Informationen

Die deutschen Schäferhunde wurden als Schäferhunde eingesetzt, um die Schafe vor Gefahren, die von wilden Raubtieren ausgehen, zu beschützen. Durch die Kreuzung mit Wölfen nahm man an, dass die Hunde nun vor Staupe geschützt sein würden - das stellte sich aber als Irrtum heraus. In späteren Jahren wurden die Hunde mit mehreren Rassen gekreuzt. Max von Stephanitz war der Begründer der Rasse, der von ihr einfach hingerissen war und sie in drei Klassen aufgliederte: Rauhaarig, glatthaarig und langhaarig. 1894 traten die Deutschen Schäferhunde erstmals auf einer Ausstellung in Dortmund auf. Seit 1899 setzt sich der deutsche Schäferhundeverein dafür ein, dass die Rasse erhalten bleibt. Man verbot 1929 den Import nach Australien, weil man die Angst hatte, dass die Australier die Schäferhunde (damals auch Elsässer Wolfshund genannt) mit den australischen Dingos kreuzen würden und dass die Hunde sich mit den Schafen verpaaren würden. Dieses Gesetz wurde im Jahr 1974 jedoch wieder aufgehoben.

Beliebt wurde die Hunderasse durch die bekannte TV-Serie "Kommissar Rex". Der Hund wird heutzutage häufig in Erdbebengebieten, bei Flugzeugabstürzen und Lawinenunglücken eingesetzt. Als Polizeihund jagt er Kriminelle und stellt Verdächtigte, in der Armee werden die Hunde eingesetzt, damit sie Mienen aufspüren und die patroullierenden Soldaten warnen. An Flughäfen werden die Teiere des weiteren als Arbeitshund eingesetzt, um Drogen aufspüren zu können. Für Behinderte und Blinde ist der Hund zudem wie geschaffen, doch auch seine ursprünglichen Fähigkeiten Schafe zu hüten, hat der deutsche Schäferhund nicht verloren.

Aussehen

Die Hunde sind mittelgroß, kräftig und mit starken Muskeln ausgestattet. Die Stirn des Kopfes darf gewölbt und die Nase schwarz sein. Die Ohren müssen breit und spitz zulaufen, die Augen sehen dunkel und geheimnisvoll aus. Die Unterwolle des Fells ist sehr dicht, alle Fellfarben wie oben genannt, sind zugelassen. Abweichende Fellfarben entsprechen nicht dem Standard.

Charakter

Im Allgemeinen gelten die Hunde als sehr ausgeglichen, selbstsicher, nervenstark, klug, wachsam und kinderlieb. Der deutsche Schäferhund ist gleichzeitig eine Sportskanone, Beschützer und Spielkamerad. Der Hund kann aber auch anders - er ist eine wahre Kämpfernatur und setzt sich sogar für Menschenleben ein. Die Stärken der Deutschen Schäferhunde sind unter anderem die Treue und der Gehorsam zu dem Halter. Wenn die Hunde allerdings falsch erzogen werden, können sie zu Verhaltensstörungen neigen und sind dann nur schwer zu bändigen. Von der Dressur hängt ab, wie sich das Tier gegenüber dem Halter und anderen Menschen verhält. Dem Hund muss klar gemacht werden, wer das sagen hat und die "Chemie" zwischen Halter und Hund sollte stimmen. Eine zu strenge Erziehung schadet mehr, als dass sie nützt. Die Hunderasse lässt sich vielfältig einsetzen - die Hunde laufen beispielsweise auch längere Radtouren mit. Bevor der Deutsche Schäferhund am Hundsport-Agility angemeldet werden kann, sollte er vom Tierarzt durchgecheckt worden sein, ob er dazu in der Lage ist. Die Schäferhunde lassen sich natürlich auch in der Wohnung halten, nur sollte man ihnen dann auch regelmäßig einen gr0ßzügigen Auslauf ermöglichen.

Krankheiten

Häufige Krankheiten wie Gelenk-, Hüftprobleme sowie Ellbogenfehlbildung sind keine Seltenheit, aber auch Allergien, Taubheitsgefühle, sowie das Canda-Equina-Syndrom (Ausfallsstörungen), Augenerkrankungen, Polyneuropathie (Nervenerkrankungen) und Pankreasinsuffizienz (Bauchspeicheldrüsenerkrankung) können auftreten. Eine entsprechende Krankenversicherung für Hunde lohnt sich für die Halter, da auf Sie unter Umständen nicht unerhebliche Tierarztkosten zukommen. Wie bei jeder Versicherung, lohnt sich natürlich auch hier ein Vergleich der unterschiedlichen Anbieter.

Pflege

Das Fell ist pflegeleicht, hält jedem Wetter stand und ist mit Bürste, Kamm und Trimmer immer in Top-Form. Die Tiere neigen zum Haaren. Die Hunde sollten möglichst früh an die Zahnbürste gewöhnt werden, sodass sie keine Angst mehr vor ihr haben. Die Zähne sollten stets kontrolliert werden, um Zahnstein zu vermeiden und die Ohren sollten regelmäßig gereinigt werden.

Ernährung

Die Hunde sollten ausgewogen und richtig ernährt werden. Tiere, die gut ausgewachsen sind, können in der Regel z.B. mit etwa 600 g Fleisch, 300 g gekochtem Gemüse und 300 g gekochten Reis gefüttert werden. Mehrmals am Tag sollten die Hunde dann noch Flüssigkeit zu sich nehmen. Die Futterrationen sollten immer zur gleichen Zeit an die Hunde verteilt werden. Man sollte aus Prinzip keine Essensreste an die Hunde verfüttern, sonst könnte die Gesundheit dadurch leiden.