Dobermann

Dobermann
Herkunft:
Deutschland
Größe:
Männlich: 66–72 cm, Weibchen: 61–68 cm
Gewicht:
Rüden: 40–45 kg, Hündinnen: 32–35 kg
Fell:
schwarz mit rotbraunen Abzeichen
Alter:
10-13 Jahre

Allgemeine Informationen

Der Dobermann erhielt den Namen durch einen bekannten Züchter, der sich Friedrich Louis Dobermann nannte. Er paarte zur Zucht einige besonders angstfreie Hunde mit einem Fleischerhund, einem sogenannten Vorläufer des Rottweilers und einem Schäferhund. Es sollen noch Bastarde aus Pinscher- Jagdhundrassen verwendet worden sein sowie ein Greyhound, um den Hund eine schlanke Linie zu verleihen. So erhielt man eine Arbeits- und Wachhunderasse, die nicht nur wachsam, sondern auch mannfeste Hof- und Haushunde waren und schon früh als Polizeihunde eingesetzt wurden. Bei der Jagd wurden die Tiere überwiegend zur Bekämpfung des Raubwildes eingesetzt. In den beiden Weltkriegen wurde der Dobermann als Minensuch- und Sanitätshund eingesetzt. Heute ist der Dobermann ein sehr guter Familien- und Begleithund. Im November genehmigte die FCI einen neuen Rassestandard, der das Kupieren von Ohren und Rute nicht mehr enthält.

Aussehen

Es handelt sich um einen eleganten Hund vom Pinschertyp, der glatthaarig ist, das glänzende Fell ist schwarz mit rotbraunen Abzeichen und dunkelbraun mit rotbraunen Abzeichen. Von der Zucht ausgeschlossen sind die Farben isabell, blau und weiß. Die Ohren sind pinschertypisch mittelgroß, abgerundet und hängen herunter. Rute und Ohren wurden in der Vergangenheit oft kupiert, was in den meisten europäischen Ländern verboten ist. Die Dobermannzucht erstrebt einen mittelgroßen, kräftigen und muskulös gebauten Hund, der Eleganz und Adel erkennen lässt.

Charakter

Die Grundstimmung des rassetypischen Dobermanns ist friedlich, in der Familie ist er sehr anhänglich, treu und kinderliebend. Zudem kann er sehr sensibel, aufmerksam/wachsam, sehr intelligent sein und folgsam. Gefordert werden ein mittleres Temperament und eine mittlere Reizschwelle. Bei einer guten Führung und Arbeitsfreude des Dobermanns ist auf Leistungsfähigkeit und Mut zu achten. Bei angepasster Aufmerksamkeit gegenüber der Umwelt ist besonderer Wert auf Selbstsicherheit und Unerschrockenheit zu legen. Die Haltung eines Dobermanns gehört nur in erfahrene Hände. Eine Hundeschule ist auf jeden Fall Pflicht, wozu Hundesportarten wie Agility, Obedience und Dogdancing gehören. Eine Gebrauchshundprüfung ist ebenso denkbar, hier gibt es drei Abteilungen wie Fährte/Spur, Unterordnung/Gehorsam und Schutzdienst/Verteidigung. Die Hunde werden nur verhaltensauffällig wenn man sie isoliert hält, beispielsweise im Zwinger, wenn sie zu wenig Aufmerksamkeit erhalten oder dem Rudelführer nicht entsprechend vertrauen, dann übernehmen sie schnell das Kommando.

Krankheiten

Sehr bekannte Krankheiten sind unter anderem das Willebrand Syndrom . Doöite ( Farbvererbung), DCM, Kongenitales Vestibularsyndrom (Krankheit des Innenohrs), Wobbler Syndrom, Hüftgelenkdysplasie, Dancing Dobermann Disease.

Pflege

Der Dobermann ist ein recht pflegeleichter Kandidat, besonders die Fellpflege geht schnell vonstatten. Durch das kurze und glatte Fell ohne Unterwolle benötigt der Vierbeiner nur ein gelegentliches Bürsten. Der Dobermann braucht auch ein Bad nur in Notfällen, wenn er sich beispielsweise in stinkenden Kadavern gewälzt hat. Man sollte beim baden ein spezielles Hundeshampoo oder sehr milde Babyprodukte verwenden, bei normalen Verschmutzungen reicht es, wenn man den Dobermann nur kurz mit warmen Wasser abbraust. Zur Pflege des Dobermanns gehört allerdings noch mehr, das Fell sollte täglich nach Parasiten abgesucht werden und auch die Kontrolle und Reinigung von Augen, Ohren, Maul und Pfoten sind wichtig.

Ernährung

Eine gesunde hochwertige und ausgewogene Ernährung trägt viel zu einem glücklichen Dobermann-Leben bei, dabei sollte man Übergewicht zwingend vermeiden. Man sollte auf wenig Füllstoffe im Futter achten und abwechslungsreich füttern, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Ob man jetzt barft, Trocken- oder Nassfutter verfüttern möchte ist Geschmacksache und manchmal auch eine Frage des Geldbeutels. Man darf ruhig ein wenig experimentieren, was der Dobermann gerne mag. Jede Fütterungsart hat seine Vor- und Nachteile. Natürlich gibt es auch Lebensmittel, die sollten gar nicht im Futternapf landen und auch mit Leckerlis ist ein sparsamer Umgang wichtig. Darüber hinaus müssen Fütterungsmenge und Kaloriengehalt immer dem Alter- und Bewegungsgrad des Hundes angepasst werden.