Französische Bulldogge

Französische Bulldogge
Herkunft:
Frankreich
Größe:
bis 35 cm
Gewicht:
bis 14 kg
Fell:
rehbraun, gescheckt, rotgestromt, schwarzgestromt
Alter:
11-12 Jahre

Allgemeine Informationen

Die Französische Bulldogge stammt ursprünglich von dem English Bulldog ab und wurde erstmals im 13. Jahrhundert unter dem Namen Bonddog oder Bolddog als Vorfahre erwähnt. Sein Gebiet war der Kampf und zwar gegen Bullen, auch der Name Bullenbeißer stammt von dort. Ursprünglich legte man bei der Hunderasse viel Wert auf Mut und Agressivität. Es wurde ebenso auf eine kurze Schnauze und zurückgenommene Nase wert gelegt. Zweck der zurückgenommenen Nase sollte sein, dass sich die Hunderasse in den Bullen verbeißen konnte und trotzdem noch Luft bekam. Die sogenannten Hundekämpfe wurden 1835 gänzlich verboten. Mit diesem blutrünstigen Vorfahren hat die heutige Französische Bulldogge jedoch nichts mehr gemein. Möpse und Terrier wurden in die Rasse eingezüchtet, wobei die Französischen Bulldoggen die Vielfarbigkeit von den Terriern bekamen. Man legte Wert darauf, dass die Hunde Fledermausohren hatten. Es hieß, dass dies auf Kosten des Unterkiefers passierte, der in der Breite nachließ und den Hunden das Aussehen eines Frosches verlieh. Die Hunde wurden zunächst als Arbeitshund eingesetzt (als Rattenfänger), heutzutage sind sie Begleithunde. In Deutschland wird die Rasse immer beliebter, die aufgrund des hohen Preises nur in wohlhabenden Familien zu finden ist (meist bis zu 1000 Euro).

Aussehen

Der Kopf ist kräftig, quadratisch und der Hals stark und kurz. Die Augen sind tief gesetzt, von den Ohren und dem Nasenspiegel weit entfernt. Der Lidrand muss immer schwarz sein. Der Rücken ist breit und muskulös, der zur Kuppe hin leicht ansteigt. Das Fell ist kurz, weich und glänzend. Verschiedene Fellkombinationen in den Farben weiß, schwarz und dunkelrot sind möglich, entweder gestromt oder auch gecheckt. Auch kaffeebraune Farben sind möglich. Auf der Brust sind weiße Abzeichen zu sehen. Die Schnauze ist flach und zurückliegend. Bei den Vorderpfoten handelt es sich um Katzenpfoten, die Ballen sind dick, hart und schwarz. Der Stummelschwanz liegt tief am Körper.

Charakter

Die Französischen Bulldoggen sind sehr anhänglich, intelligent und verspielt. Sie sind immer ihren Herren ergeben, aber niemals unterwürfig. Die Hunde blicken dem Halter mürrisch entgegen, doch sind die Tiere äusserst gefühlvoll, charmant und fidel. Die Hunde versuchen nie anderen ihren Willen aufzuzwingen, was für die Mitbewohner sehr angenehm sein kann. Die Hunde mögen es nicht einfach in das Körbchen geschickt zu werden, sondern möchten immer beim Halter sein. Auch mit Kindern kann die französische Bulldogge gut umgehen und nimmt selbst grobe Raufereien niemals übel. Sie eignet sich als Wachhund gut und nervt nicht durch ständiges Gekläffe. Die Französische Bulldogge kann gegenüber Fremden auch mal zubeißen und ist gegenüber anderen Hunderassen aggressiv (meist die Weibchen). Gegenüber der gleichen Rasse sind die Hunde etwas verträglicher. Mit der Erziehung sollte man frühzeitig anfangen, um die Hunde zu sozialisieren, da die Hunde sehr dickköpfig sein können. Bei Ungerechtigkeit und zu harter Strenge können die Hunde trotzig, schmollend und zänkisch reagieren. Die Hunde sind schnell beleidigt, aber nicht nachtragend. Für den Hundesport sowie das Schwimmen ist die Rasse jedoch nicht geeignet. Die Hunde können in der Stadtwohnung oder auch in Häusern bei Senioren gehalten werden. Bei den Spielen muss man die Hunderasse ein wenig bremsen, da sie oftmals zu übermütig reagiert. Man sollte eine Französische Bulldogge niemals im eigenem Bett übernachten lassen, wenn man einen leichten Schlaf hat, da die Hunde gerne laut schnarchen. Man sollte Spaziergänge in der großen Hitze vermeiden, da sie Hitze nicht so gut vertragen können. Bei kälteren Temperaturen sollte man darauf acht geben, dass die Bulldogge immer in Bewegung bleibt, um nicht zu frieren.

Krankheiten

Die Bullys gehören zu einer gesunden Rasse, doch aufgrund von vererbten Krankheiten können die Bullys auch leicht krank werden. Manche leiden beispielsweise am Willebrand-Jürgens-Syndrom (Blutkrankheit) oder auch unter dem Brachycephalie-Syndrom, das für das flache Gesicht der Tiere zuständig ist. Eine Gaumenspalte ist ein Resultat dieses Syndroms. Ist die Spalte schon weit ausgeprägt, müssen die Welpen eingeschläfert werden, da eine Heilung unmöglich ist. Welpen ohne ausgeprägte Spalten leiden meist unter Atemnot und können schon bei leichtem Training an Sauerstoffmangel sterben. Augenprobleme wie ein umgestüpeltes Augenlid, auch cherry eye genannt, treten nicht immer auf. Um Infektionen vorzubeugen, sollte man die Hautfalten unter den Augen regelmäßig säubern und feucht halten. Manche Tierärzte haben schon bei extremen Fällen, eine Hautfalte komplett entfernen müssen. Aufgrund der Kurzatmigkeit dürfen die Hunde keine Treppen steigen.

Pflege

Die Hunderasse braucht keine besondere Pflege. Wenn die französische Bulldogge schmutzig ist, darf sie ruhig gebadet werden. Sie müssen viel Geduld beim Baden haben, denn die Französischen Bulldoggen hassen Wasser.

Ernährung

Die Hunderasse benötigt 150 g Fleisch, 75 kg Reis und 75 g Gemüse mit zusätzlichen Mineralien und Vitaminen. Sie sollten die Hunderasse nicht überfüttern, da sie leicht dick werden kann. Sind die Französischen Bulldoggen bereits fettleibig, hilft nur noch eine Diät. Das Fleisch und der Reis sollte reduziert werden, dafür füttert man mehr Gemüse. Doch ganz ohne Fleisch kommt die Französische Bulldogge wie viele Hunde nicht aus.