Hauptfutter für Chinchillas

gesund und zuckerfrei

Chinchilla und HeuChinchillas müssen karg ernährt werden, frisches Gemüse und Obst sind tabu (es gibt jedoch Ausnahmen), da der Darm mit den Speisen nicht zurechtkommt. Dieser Artikel soll Sie darüber in Kenntnis setzen, welches Hauptfutter für die Chinchillas in Frage kommt.

Für Chinchillas ist es von außerordentlicher Wichtigkeit, dass sie sich gesund und zuckerfrei ernähren. Als Grundfutter sollte man Grün- und Raufutter nehmen, wie es auch in der Natur vorkommt. Nur so kann eine Verdauung ohne Fehlgärungen und Darmfloraverschiebungen und Durchfall gewährleistet werden. Eine optimale Ernährung ermöglicht einen optimalen Zahnabrieb und beugt Verhaltensanomalien vor. Rau-und Grünfutter kann zum Beispiel Kräuter, Blüten, Blumen, Blätter, Laub, Rinde, Zweige, Gräser, artenreiches Heu, Stroh, Wurzeln, Grünpflanzen und fressbare Zimmerpflanzen wie Golliwoog oder Tradeskatien sein. Dieses Futter sollte den Chinchillas in unbegrenzter Menge und entsprechender Vielfalt immer im Käfig zur Verfügung stehen.

Frisches Obst und Gemüse ist entgegen aller Gerüchte nicht gehaltvoll und darf an Chinchillas zum Grün- und Raufutter täglich verfüttert werden. Man sollte natürlich schauen, ob Gemüse bei den Chinchillas ankommt, da nicht jeder Chinchilla für Gemüse schwärmt. Im Allgemeinen beliebt sind Chicoree, Endivie, Salatherzen, Apfel oder Möhre. Obst und Gemüse beinhalten Ballaststoffe, Vitamine, viel Wasser aber auch weniger Pflanzenstoffe und Fasern als Wildpflanzen und auch Säure und Fruchtzucker stellen kein Ersatz für Wildpflanzen dar. Kraftfutter oder Leckerchen sind getrocknetes Gemüse und Obst und kein Hauptfutter.

Allgemeines über das Kraftfutter

Chinchillas die sich hauptsächlich vom Kraftfutter ernähren verfetten zuerst und werden aufgrund der ausgelasteten und langen Verdauung träge, magern später ab, weil der Darm nicht mehr richtig funktioniert. Zudem werden die Nährstoffe nicht mehr korrekt aufgenommen und die Organe werden schließlich angegriffen. So gerät die Darmflora aus dem Leichtgewicht und es kommt im schlimmsten Fall zu Zahnerkrankungen, weil die Zähne durch mangelhaftes Kauen des vorverdauten Futters und der geringeren Futteraufnahme nicht mehr gründlich abgenutzt werden. Das Fertigfutter, das die Probleme verursacht, hat aber nicht selten weitere gesundheitliche Folgen wie Verdauungsstörungen durch Dysbakterie, Parasiten- und Hefenvermehrung, Leber-, Harntrakt- und Nierenerkrankungen. Diese Erkrankungen werden durch künstliche Zusatzstoffe im Fertigfutter verstärkt und durch die ausschließliche Trockenernährung ohne die Gabe von Frischfutter.

Ein kleiner Tipp am Rande: Füttern Sie ihre Tiere regelmäßig mit gleichem Futter, so dass sich die Tiere auf Dauer an die Nahrung gewöhnen und sich nicht immer umgewöhnen müssen. Man sollte alle Blüten miteinander mischen und die Kräuter und Blätter und die beiden Mischungen in zwei getrennten Näpfen anbieten. Natürlich können auch Stiele im getrennten Napf, täglich oder regelmäßig gegeben werden. Dass Heufutter immer in der Voliere bereit steht ist eine Selbstverständlichkeit, so dass die Tiere immer genug zu essen haben.

Heu als Hauptnahrung

Heu ist nicht nur gesund für die Tiere, es ist auch ein Hauptbestandteil ihrer Nahrung. In der Natur ernähren sich Chinchillas von Rinde und Gräsern. Das Heu bleibt länger frisch, wenn es sich in einer sogenannten Raufe befindet. Chinchillas haben ein sehr gutes Gespür dafür, welches Heu noch frisch ist und welches nicht. Das Heu muss jeden Tag ausgewechselt werden und sollte braun und geschnitten sein. Das grüne Heu, das es in Zooläden zu kaufen gibt ist eher für Meerschweinchen gedacht. Beim Einkauf von Heupackungen sollte man auf Tüten achten, die durchsichtig sind. Durchsichtige Tüten haben den Vorteil, dass man direkt erkennen kann, ob es sich um erstklassiges oder eher muffiges Heu handelt. Einige Chinchillas kommen sogar auf die Idee, das Heu nicht mehr zu fressen, weil es ihnen nicht mehr frisch genug erscheint. Das Heu vom Bauern ist sehr günstig und die Qualität überzeugt auf ganzer Linie.

Wie reagieren Chinchillas auf Futterumstellungen?

Die Chinchillas haben einen sehr empfindlichen Darm bzw. Magen. Nach einer Futterumstellung kann es zu Verstopfungen und Durchfall kommen. Chinchillas sollten also immer genau das Futter erhalten, das auch im Ernährungsplan steht. Am einfachsten ist es, wenn man nach und nach die neue Kost in das Futter mischt, so dass sich die Chinchillas langsam daran gewöhnen können. Man sollte darauf acht geben, dass den Chinchillas niemals das Heu ausgeht, denn ein Moment ohne Nahrung kann für die Chinchilla übel ausgehen und tödlich enden. Da der Darm der Chinchillas keine schiebende Bewegung hat, wird die Darmflora erheblich in Mitleidenschaft gezogen und trocknet aus. Um Futterumstellungen schneller in den Griff zu bekommen, kann man auch mit Darmbakterien nachhelfen (fragen Sie bitte Ihren Tierarzt).

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