Haltung von Chinchillas

Die schwierige Haltung von Chinchillas

chinchilla Bei der Haltung von Chinchillas sollte man einiges beachten, damit man sehr lange Freude an dem neuen Mitbewohner hat und es außerdem viel mehr Spaß macht, das Verhalten des Chinchillas zu beobachten, wenn es diesem gut geht und er gut gepflegt wird.

Unterkunft

Chinchillas können nicht nur gut klettern, sondern auch springen, deshalb sollte der Käfig eher höher als breit sein und ausreichend Platz bieten. Jedem Tier soll laut Tierschützer mindestens ein Kubikmeter Platz zur Verfügung stehen, deshalb ist es mindestens ebenso wichtig, dass man Zugluft und direkte Sonneneinstrahlung vermeidet. Zudem sollte der Käfig so groß sein, dass der Chinchilla ausreichend Auslauf erhält.

Reinigung und Fütterung

Wenn der Käfig regelmäßig gereinigt wird, dann fühlt sich der Chinchilla richtig wohl, deshalb sollten jeden Tag die Pipi-Ecken gereinigt werden. Die Grundreinigung des Käfigs sollte etwa alle sieben Tage erfolgen, je nachdem wie viele Chinchillas man abhängig von der Größe des Käfigs hält, desto öfters muss der Käfig gereinigt werden. Doch nicht nur der Käfig sollte gereinigt werden, sondern auch der Futternapf, das Sandbad, die Sitzbretter und die Trinkflasche. Im Sommer können sich sehr schnell Keime bilden, deshalb sollte man besonders verschmutzte Bretter im Käfig durch neue ersetzen. Im Handel sind diverse Desinfektionssprays erhältlich, man sollte jedoch vor dem Kauf darauf achten, dass diese Mittel nicht für das Chinchilla giftig sind. Vermeiden sollte man grundsätzlich aggressive Reinigungsmittel. Chinchillas sollten jeden Tag frisches Wasser erhalten und täglich gefüttert werden. Die Tiere sollten neben Trockenfutter auch frische Vitamine bekommen, wie beispielsweise getrocknete Kräuter und Gemüsesorten, sowie ihre Hauptnahrung das Heu.

Chinchillas richtig aus dem Käfig herausnehmen

Wenn man zum ersten Mal ein Chinchilla sein eigen nennen kann, ist es nicht einfach, den richtigen Griff zu finden, mit dem man das Tier hochheben kann. Die Rippen der Tiere können schnell brechen, wenn man das Nagetier nicht am Körper fasst, deshalb wäre es viel besser, wenn man das Chinchilla an der Schwanzwurzel greift und so den Griff von unter her erleichtert. Natürlich erfordert dies sehr viel Übung und man sollte niemals die Flinte ins Korn werfen. Lieber sollte man täglich üben, damit sich ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Halter und Tier entwickeln kann.

Wie sich Chinchillas mit anderen Tieren vertragen

Üblicherweise ist es kein Problem, dass man Chinchillas mit anderen Tieren hält, da die Tiere jedoch in freier Natur oft von Vögeln gegriffen werden, sollten sie niemals mit Vögeln zusammen gehalten werden. Das Gezwitscher ruft eine enorme Angst bei den Chinchillas hervor und diese werden sich dann bei Ihnen nicht mehr wohlfühlen. Bei anderen Tieren wie Hunden, Katzen, Hasen und Meerschweinchen gibt es keine Probleme, man sollte allerdings die Tiere niemals unbeaufsichtigt zusammenführen, da jedes Tier anders reagieren kann. Wenn den Tieren die Anwesenheit von Hunden und Katzen nicht geheuer ist, sollte man dies einfach so akzeptieren.

Umgebung der Chinchillas

Bei Temperaturen zwischen 15 und 21 Grad fühlen sich die Chinchillas am wohlsten, deswegen kann für den Sommer eine Klimaanlage im Chinchilla-Zimmer sehr sinnnvoll sein. Wie oben schon erwähnt sollte Zugluft und direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden, da dies für die Tiere schädlich sein kann. Chinchillas sind keine Einzeltiere und sollten immer mit mehreren gehalten werden – wenn man keinen Nachwuchs möchte, sollte man immer zwei gleichgeschlechtliche Tiere halten, die aus dem gleichen Wurf stammen.

Wie verhalten sich die Tiere?

Die Tiere sind vor allem nacht- und dämmerungsaktiv und sind deshalb für Berufstätige ideale Haustiere, wobei abends dann genügend Zeit für die Chinchillas vorhanden sein sollte, um sich mit ihnen zu beschäftigen. Die Tiere können sehr zutraulich werden, wenn sie in ein liebevolles Zuhause kommen. Des Weiteren haben die Chinchillas einen sehr ausgeprägten Nagetrieb und man sollte zusehen, dass man alles in Sicherheit bringt, was während des Auslaufes der Chinchillas nicht angenagt werden soll. Die Tiere haben oftmals ihren eigenen Kopf, trotz alledem lassen sie sich gerne an Hals und Bauch kraulen und springen schon mal auf den Arm, die Schulter, die Beine oder den Kopf. Man braucht viel Ruhe und Geduld, um eine Beziehung zu den Tieren aufzubauen. Wenn man den Chinchillas zusieht, können sich diese an den Halter gewöhnen, ohne Angst zu bekommen. Die Hand sollte man ganz vorsichtig in den Käfig strecken, da es passieren kann, dass diese angeknabbert wird, was aber niemals aus Bosheit geschieht, da die Tiere überprüfen, ob die Hand essbar ist. Zudem können die Chinchillas durch den Geruch der Hand genau feststellen, dass es sich um den Halter handelt – kleine Snacks können verwendet werden, um das Vertrauen der Chinchillas weiter zu festigen.

Falsche Haltung vermeiden

Da die Haltung von Chinchillas sehr anspruchsvoll und facettenreich ist, wäre es hilfreich, wenn man sich ein kleines Nachschlagewerk leistet, um Fehler bei der Haltung und Fütterung zu vermeiden und um das Immunsystem der Tiere zu stärken. Der Raum, in dem der Käfig steht, sollte niemals am Tag betreten werden, da die Tiere wie schon erwähnt nachtaktiv sind.

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