Häufige Krankheiten bei Katzen

eine Katze bei einer Tierärztin

Wie alle anderen Tiere können natürlich auch Katzen mal krank werden. Doch Katzen lassen sich meist nichts anmerken, in der Regel ziehen sie sich nur zurück und wollen ihre Ruhe haben. In diesem Artikel werden die 10 häufigsten Krankheiten bei Katzen genauer vorgestellt:


1) Katzenschnupfen
Die Herpesinfektion der Atemwege ist eine sehr häufige und vor allem hoch ansteckende Krankheit, die durch Viren entsteht. Katzen die nicht geimpft wurden können sich leicht anstecken, besonders betroffen sind sehr junge Katzen. Menschen können aber durch diese Krankheit nicht angesteckt werden. Symptome der Krankheit sind laufende Nase, verklebte Augen, Fieber und Appetitlosigkeit. Die Katzen bekommen blutige Geschwüre und eitrige Nasen, wobei die blutigen Geschwüre hauptsächlich im Zahnfleisch, Rachen, Nase und Zunge auftreten. Durch Husten und Niesen übertragen einzelne Katzen die Krankheit auch auf andere Artgenossen. Mit Antibiotika lässt sich die Krankheit aber behandeln.

2) Parvovirus-Infektion (Katzenstaupe)
Die Katzenseuche wird auch Katzenstaupe genannt, die es ja bekanntlich auch bei Hunden gibt. Der Viruserreger ist besonders hartnäckig, widerstandsfähig und bleibt auch länger aktiv. Damit es zu der Krankheit erst gar nicht kommen kann, sollte man die Katzen alle 3 Jahre impfen lassen. Das Kombipräparat ist ein wertvoller Impfschutz gegen Katzenstaupe und Katzenschnupfen. Die typischen Krankheitssymptome sind diese: Die Katze möchte sich nicht mehr bewegen und fühlt sich total schlapp, hohes Fieber und Erbrechen sind die Folge. Der Virus wird u.a. durch Futterschüsseln übertragen, die von mehreren Katzen gemeinsam benutzt werden. Die Krankheit muss beim Tierarzt sofort behandelt werden- Infusionen schützen vor Austrocknung. Die Tiere haben zudem gute Überlebenschancen, wenn sie mit Interferonen und Serum-Antikörpern behandelt werden. Wichtig: Auch die hygienischen Aspekte dürfen bezüglich der Gesundheit nicht außer Acht gelassen werden.

3) Wurmerkrankungen
Spulwürmer leben im Dünndarm der Katzen und befallen sogar Menschen. Eine Entwurmungspaste ist in diesem Fall unerlässlich. Die Tiere leiden an Abmagerung, Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit. Die Krankheitsdiagnose kann nur durch den Kot der Tiere festgestellt werden. Der Virus wird hauptsächlich durch Beutetiere, anderen Kot oder über Muttermilch übertragen. Bandwürmer kommen seltener bei Hunden, dafür häufiger bei Katzen vor. Der Virus wird durch das Fressen von Mäusen und Ratten übertragen. Wichtig: Die Katze muss sofort in eine Wurmkur geschickt werden.

4) Flöhe und Milbenbefall
Flöhe legen ihre Eier im Fell der Katze ab und auch Menschen werden leicht von Flöhen befallen. Katzen leiden unter einem starken Juckreiz und müssen mit einem entsprechenden Präparat behandelt werden. Die Umgebung der Katzen muss sofort gereinigt bzw. desinfiziert werden. Die typischen Krankheitssymptome sind braune oder schwarze Kotkörnchen, die sich im Fell der Katzen befinden.

Zecken sind eine lästige Plage, doch nach Entdeckung sind sie mit einer Zange recht schnell beseitigt. Der Zeckenbefall kann mit beispielsweise mit kombinierten Mitteln gegen Flöhe und Zecken effektiv bekämpft werden.

Ohrmilben sind sehr schädlich, denn durch die Ausscheidungen der Milben jucken die Ohren der Katzen fürchterlich. Da sich die Katzen ständig kratzen müssen, entstehen im Innenohr leicht Entzündungen. Der Tierarzt muss die Ohren der Katzen sofort desinfizieren, bei Wattestäbchen besteht erhöhte Verletzungsgefahr.

Räudemilben werden von Katze zu Katze übertragen. Die typischen Krankheitssymptome sind blutige Kratzer an Ohren, Pfoten und am Kopf. Die infizierten Stellen müssen mit Insektiziden Mitteln behandelt werden. Spot-on Präparate werden vom Tierarzt verordnet, wenn der ganze Körper von den Parasiten befallen ist.

5) Abnahme der Nierenfunktion (Chronische Niereninsuffizienz)
Die häufigste Todesursache bei älteren Katzen ist die chronische Niereninsuffizienz. Die typischen Krankheitssymptome sind Appetitlosigkeit, Erbrechen, Gewichtsverlust, süßlicher Geruch im Mund. Wichtig: Die Katzen müssen eine strenge Nierendiät halten, Folgekrankheiten wie Verdauungsstörungen, Bluthochdruck müssen ebenso bekämpft werden. Komplett ist die Krankheit nicht heilbar, man kann jedoch die Lebensqualität und Lebenserwartung mit homöopathischen Mitteln erhöhen.

6) Überfunktion der Schilddrüsen
Katzen, die an einer Überfunktion der Schilddrüsen leiden, reduzieren ihr Gewicht trotz guter Nahrungsaufnahme. Während die einen Katzen an Erbrechen, Durchfall oder an stumpfem Fell leiden, fangen andere Katzen an zu hecheln. Die Überfunktion der Schilddrüse lässt sich mit einem entsprechenden Medikament oder operativ behandeln. Die Radiojodtherapie ist die beste und schnellste Behandlungsmöglichkeit, da der Tumor auf direktem Wege abgetötet wird.

7) Katzenleukämie
Die Krankheit endet meistens tödlich, ausgelöst wird sie durch den Felinen Leukämie-Virus (FeLV). Das Tier kränkelt nicht nur, sondern leidet auch an Müdigkeit, Schwäche, Appetitlosigkeit, Abmagerung und Fieber. Die Krankheit kann nur durch eine Blutprobe beim Tierarzt festgestellt werden. Die weiteren Krankheitsverläufe sind Magen-Darm-Probleme, Zahnfleischentzündungen und bösartige Tumore. Häufig wird die Krankheit aber auch durch Ausscheidungen und Speichel übertragen. Die Krankheit ist zudem sehr ansteckend und kann auch auf andere Katzen übergehen. Vollkommen heilbar ist diese Krankheit nicht, man kann nur die Symptome bekämpfen und die Abwehrkräfte stärken.

8) FIP, Bauchfellentzündungen
Das FIP-Virus verursacht diese Krankheit, die bei Nichtbehandlung zum Tode führt. Um die Krankheit festzustellen, muss der Tierarzt die Blutwerte und Bauchsekrete überprüfen. Die Katze leidet an Appetitlosigkeit, der Körper ist stark aufgebläht und es kommt sogar zur Entzündung der Organe. Die Krankheit wird meist durch den Kot und den Speichel anderer Katzen übertragen.

9) Toxoplasmose
Die Krankheit wird durch Parasiten hervorgerufen, die sich im Darm einnisten und später ausgeschieden werden. Die Krankheit ist auch auf den Menschen übertragbar und schwangere Frauen sind besonders gefährdet. Deswegen wäre es besser, wenn ein anderes Mitglied der Familie für die Reinigung der Katzentoilette verantwortlich ist. Die Ansteckung ist bei Hauskatzen geringer, da sich diese nicht über Beutetiere, wie sie nur in der Natur vorkommen, infizieren. Generell wird die Krankheit durch rohes Fleisch übertragen.

10) Zahnstein, Zahnfleischentzündung
Zahnstein oder Zahnfleischentzündungen entstehen häufig durch mechanisches Futter. Krankheitssymptome sind gerötetes Zahnfleisch, Parodonthose, Mundgeruch. Eine Therapie, in dem Fall eine Zahnreinigung, erfolgt meistens durch eine Nakotisierung des Haustieres. Der Zoofachhandel bietet auch Katzenzahnbürsten und Katzenzahnpasta an, jedoch müssen sich die Katzen erst einmal an die Zahnreinigung gewöhnen. Zahnfleischsticks und eine gesunde Ernährung verhindern die Bildung von Zahnstein.

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