Erste Hilfe in Notfällen
Eine Katze die Schmerzen und Entzündungen hat, verhält sich dem Halter gegenüber sehr abweisend und aggressiv. In diesem Fall wickeln Sie sich am besten eine Decke um ihr Handgelenk, um gegen Verletzungen gewappnet zu sein. Oft sind Insektenstiche, Verbrennungen, Schockzustände, Vergiftungen, Wunden der Grund dafür, dass die Katze sich so ängstlich und panisch verhält. Dieser Artikel soll Sie darüber informieren, wie Sie Erste Hilfe leisten können.
Insektenstiche Katzen sind gegenüber Insekten ziemlich hilflos und können sich nicht mit ihrer Pfote verteidigen. Deshalb haben Insekten auch deutlich mehr Möglichkeiten sich zu wehren, indem sie ihre Angreifer stechen. Insektenstiche verursachen hohe Schmerzen bei Katzen, weil die Pfoten sehr stark angeschwollen können. Kühlende Umschläge, Joghurt, kaltes Essigwasser sind gegen stechende oder beißende Wunden ein effektives Linderungsmittel. Bienengift versetzt die Katzen in akute Lebensgefahr – sie hecheln, schwanken und erbrechen. Entfernen Sie den Bienenstachel mit einer Pinzette. Suchen Sie danach sofort einen Tierarzt auf.
Wurden die Katzen im Rachenbereich des Mundes von Insekten gestochen, sollten Sie nicht lange zögern und einen Tierarzt aufsuchen, denn ein solcher Stich führt zum Erstickungstod. Bevor Sie zum Tierarzt fahren, sollten Sie den Hals ihrer Katze mit einem eiskalten Tuch kühlen. Im Akutfall sollten Sie ein Präparat zuhause haben, das Sie der Katze injizieren können. Dieses dürfen Sie aber nur zuhause haben, wenn Sie mit der Spritze umgehen können. Lassen Sie sich deshalb vorher vom Tierarzt zeigen, wie Sie diese Spritze ansetzen müssen.
Verbrennungen Herdplatten sind für Katzen sehr interessant – doch weniger schön ist es, wenn sich die Katzen die Pfoten daran verbrennen. Halten Sie die verbrannten Pfoten ihrer Katzen 20 Minuten lang unter kaltes Wasser und fahren anschließend direkt zum Tierarzt. Legen Sie Eiswürfel in ein Tuch und nie direkt auf die Wunde, denn das führt zur Unterkühlung. Verwenden Sie keine Hausmittel oder Brandsalben, um die Pfoten damit einzureiben. Katzen lecken bekanntlich ihre Pfoten ab und schlucken ganz nebenbei diese schädlichen und vor allem giftigen Subtanzen.
Schockzustände Katzen überstehen leichter Verkehrsunfälle als Menschen – sind aber hinterher traumatisiert (Schockzustand). Leider kommt es auch bei Verkehrsunfällen nicht selten zu schweren Verletzungen der Katze: Der Schwanz der Katze ist beispielsweise abgerissen worden. Katzen legen außerdem ein ungewöhnliches Verhalten an den Tag und zeigen kaum einen fühlbaren Puls. Legen Sie in diesem Fall ihre Katze auf eine weiche Unterdecke und decken Sie sie mit einer weiteren Decke zu. Danach bringen Sie ihre Katze sofort zum Tierarzt.
Vergiftungen Manch einer mag denken, dass Katzen sich niemals vergiften können, das ist jedoch falsch. Gerade Medikamente, Insektenschutzmittel, Pflanzen und für Menschen unbedenkliche Lebensmittel sind für Katzen hochgiftig. Ob sich Katzen Vergiftungen hinzugezogen haben, kann man an den Symptomen wie Appetitlosigkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfe, Durchfall, Zittern, Krämpfe, Bewusstseinsstörungen, Gleichgewichtsstörungen und Lähmungen, Juckreiz oder Haarausfall leicht erkennen.
Mit dem Tierarzt müssen Sie unbedingt klären, ob die Substanz sich negativ auf das gesundheitliche Wohlbefinden der Katze auswirkt. Lassen Sie sich von ihrem Tierarzt die Mobilfunknummer geben, so dass Sie ihn auch neben den Sprechzeiten jederzeit erreichen können.
Zwingen Sie auf keinen Fall ihre Katze, die giftigen Substanzen wieder auszubrechen, die Substanzen zerstören unter Umständen die Schleimhaut und die Speiseröhre. Kennen Sie die Substanz, die ihre Katze zu sich genommen hat, dann rufen Sie sofort die Giftnotzentrale an um sich zu erkundigen, welches Gegengift für ihre Katze wirksam wäre und wie stark ihre Katze gefährdet ist.
Sind die Krankheitsanzeichen der Katze klar deutlich, informieren Sie ihren Tierarzt und fahren direkt zu ihm in die Praxis. Nehmen Sie die Packung der giftigen Substanz und auch einige Proben mit. Der Tierarzt wird sich vor Ihrem Eintreffen ausreichend über das eingenommene Mittel informieren, damit er der Katze schnell helfen kann. Falls sich Farben, Öl, Benzin in dem Fell befinden sollten, entfernen Sie diese Substanzen mit Handschuhen und bürsten das Fell. Sie können die verklebten Haare der Katze auch mit einer Schere abschneiden.
Für den Tierarzt ist es hilfreich, wenn Sie die Proben der Substanz in Sicherheit bringen und ihm zur Analyse vorlegen können. Noch besser wäre es, wenn Sie mit dem Tier direkt in eine Tierklinik fahren. Denken Sie daran, dass bei Vergiftungen Zeit eine große Rolle spielt, jede Minute kann entscheidend sein, das Leben ihres Lieblings zu retten.
Wunden Wunden sind lebensbedrohlich, wenn sie offen sind und stark bluten. Einen enormen Blutverlust verhindern Sie durch einen entsprechenden Verband, den Sie auch selber der Katze anlegen können. Die Hauptsache ist ja, dass die Blutung erst einmal gestoppt wird. Legen Sie einen Tupfer direkt auf die Gliedmaßen, wenn diese betroffen sind und wickeln darüber einen sicheren Verband. Bringen Sie nun in direktem Wege ihre Katze zum Tierarzt.