Beleuchtung für Meerwasseraquarien

Bei der Beleuchtung von Meer- und Süßwasseraquarien gibt es Unterschiede, denn im Meer hat das Licht eine andere Intensität und ein anderes Spektrum als in Flüssen, Teichen und Seen. Außerdem ist zu beachten, dass bestimmte Meereslebewesen eine ganz spezielle Beleuchtung benötigen, für die man unbedingt sorgen muss, wenn solche Organismen erfolgreich gehalten werden sollen.

Lampen mit hohem Blaulichtanteil

Riffaquarien werden heute zumeist mit Lampen ausgestattet, die nicht nur eine große Beleuchtungsstärke, sondern auch einen hohen Blaulichtanteil haben. Der Grund ist, dass solche Bedingungen den Verhältnissen am natürlichen Standort ziemlich nahe kommen, denn im Meer dringt blaues Licht am weitesten in die Tiefe vor, während die Strahlung am roten Ende des Spektrums schnell absorbiert wird. Diesen Bedingungen haben sich die meisten Meeresorganismen angepasst, denn selbst Flachwasserriffe liegen zumeist in einer Tiefe von über 10 m, so dass die dort wachsenden Korallen nur noch vom Licht einer ganz bestimmten Wellenlänge erreicht werden. Im Süßwasser sind die Verhältnisse genau anders herum, weshalb die dort wachsenden Pflanzen hauptsächlich den roten Anteil des Sonnenlichtes nutzen. Die Beleuchtung hat aber natürlich auch einen großen Einfluss auf die Wirkung eines Beckens, daher vermitteln Lampen mit hohem Blauanteil den Eindruck größerer Tiefe, man kann sie aber auch verwenden, um abends noch eine Mondlichtphase zu schaffen.

Licht für Korallen

Die meisten Korallen die in Aquarien gehalten werden stammen aus flachen Küstengewässern, wo sie täglich viele Stunden dem vollen Licht der tropischen Sonne ausgesetzt sind. Das ist häufig auch nötig, weil viele Korallen in Symbiose mit einzelligen Algen leben, die zur Fotosynthese in der Lage sind und ihre Partner daher mit organischen Verbindungen versorgen können. Glücklicherweise wurde auf dem Gebiet der Beleuchtung von Meerwasseraquarien in den letzten letzten Jahren intensive Forschung betrieben, so dass Lampen auf dem Markt gebracht wurden, die eine erfolgreiche Pflege von Korallen möglich machen.

Unterschiedliche Ansprüche

Zwar gibt es auch unter den Meeresfischen einige nachtaktive Arten, aber die meisten brauchen einen normalen Tages-Nacht-Rhythmus mit 10 bis 12 Stunden heller Beleuchtung. Dagegen kommen viele Wirbellose mit weniger Licht aus, wenn aber Korallen in einem Aquarium leben sollen, ist eine helle Beleuchtung von Nöten. Diese muss 10 bis 12 Stunden angeschaltet werden.

Helles Licht

Mit Leuchtstoffröhren kann man helles Licht erzeugen, für Riffaquarien sollte man eine Kombination von Leuchtstoffröhren zwischen 10.000 und 20.000 Kelvin verwenden, ist das Becken doch tiefer als 60 cm, sind Metalldampflampen oder T5 Leuchtstofflampen die bessere Wahl.

T5 Leuchtstofflampen

Die Bezeichnung T5 bezieht sich auf den Durchmesser der Röhren, diese wurden entwickelt, um noch effektiver zu reflektieren, weil wegen der geringen Dicke der Röhren automatisch mehr Licht ins Becken fällt. Daher liefern auch zwei T5 Röhren mit Reflektoren etwa gleich viel Licht wie vier T8 Leuchtstoffröhren, was eine beträchtliche Ersparnis bei den Beleuchtungskosten bedeutet.

Halogen Metalldampflampen

Halogen-Metalldampflampen werden wegen ihrer hohen Lichtausbeute besonders industriell genutzt. Inzwischen gibt es auch Modelle, die mit Leistungen einen hohen Energieverbrauch haben. Sie liefern dafür ein Licht, das der Sonne recht ähnlich ist. Die Anschaffung von Halogen Metalldampflampen ist nicht ganz günstig, da sie jedoch hell sind, sind diese für Meerwasseraquarien sehr gut geeignet. Zu beachten ist, dass diese Lampen sehr schnell warm werden können, was zu einer hohen Temperatur der Becken führt. Man muss sie daher in einem Abstand von mindestens 20 cm zur Wasseroberfläche an der Zimmerdecke aufhängen.

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