Barfen, Trocken- oder Nassfutter für Hunde?

 

Kaum ein Thema ist so vielschichtig wie die Ernährung des Hundes. Zwar gelten sie als Allesfresser, doch sind sie noch lange nicht mit allem zufrieden. Zudem die Gesundheit unserer Vierbeiner ein weiterer Faktor ist, der bei der richtigen Fütterung eine große Rolle spielt. Es gibt sie noch immer: Die Hunde, die mit einem günstigen Discounter-Futter auskommen. Die Zahl derer, die besondere Bedürfnisse haben, wird bisweilen aber immer größer. Was ist wichtig bei der Wahl des richtigen Futters und woran ist zu erkennen, ob es gut ist?

 

Hund beim Futtern von BARF

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Welche Arten der Fütterung gibt es?

Grundsätzlich lässt sich die Fütterung des Hundes heutzutage nach dreierlei Arten unterscheiden:
  • Trockenfutter
  • Nassfutter
  • Barfen
Trocken- und Nassfutter gehören zum sogenannten Fertigfutter. Das Barfen hingegen ist relativ neu und stellt eine Ernährungsform dar, welche viele Hundebesitzer als das Natürlichste überhaupt bezeichnen. Die jeweiligen Fütterungsarten sehen wir uns nachfolgend etwas genauer an.

Trocken- und Nassfutter – was genau steckt eigentlich drin?

Trocken- und Nassfutter enthält alles, was ein Hund für ein ausgewogenes Leben benötigt. Auch wenn sie zur Gruppe des Fertigfutters gehören, bestehen bei beiden Sorten jedoch Unterschiede:
  • Trockenfutter: Fleisch und Kohlenhydrate sind hier in einer getrockneten, gepressten Form enthalten, zusammen mit allen nötigen Nährstoffen, die der Hund benötigt. Die Größe der Pellets richtet sich nach der Rasse und ist von winzig bis groß erhältlich.
  • Nassfutter: Im Nassfutter sind Fleisch und Kohlenhydrate in roher oder bereits gekochter Version enthalten, sowie alle weiteren Zutaten.
Auch heute noch entscheiden sich zahlreiche Hundebesitzer für das Trockenfutter weil es schlichtweg einfacher in der Handhabung ist. Nassfutter hingegen ist für so manchen Hund mit empfindlicher Verdauung die bessere Alternative. Denn es geht im Magen, anders als das Trockenfutter, nicht mehr auf. Dafür macht das Trockenfutter viele Hunde länger satt. Ein kleiner Nachteil besteht darin, dass neben dem guten Fleisch auch Innereien und minderwertige Dinge wie Schnauzen oder Klauen mit in die Produktion gelangen.

Barfen – wovon wie viel und wie geht’s weiter?

Das Barfen (Biologisch ARtgerechtes Futter) hat sich seit einigen Jahren bei vielen Hundebesitzern etabliert. Geprägt wurde es vor allem durch Swanie Simon. Diese Art der Fütterung zeichnet sich dadurch aus, dass alle Inhalte entweder roh oder gekocht in den Napf gelangen. Sowohl Fleisch als auch Gemüse wird so gefüttert, wie auch wir Menschen es auf unserem Teller kennen. Auf diese Weise lässt sich perfekt bestimmen, womit man seinen Hund eigentlich füttert. Besonders für Besitzer von ernährungssensiblen Hunden oder Allergikern ist das Barfen die Fütterungsform schlechthin. Im Gegensatz zum Fertigfutter weiß man hierbei nämlich zu 100 Prozent, was drin ist. Leider ist ein vorheriges, sehr intensives Einlesen zum Thema Barfen erforderlich, um die Grundlagen zu lernen. Neben Fleisch, Innereien und Kohlenhydraten werden diesem Futter auch Vitamine und Nährstoffe separat hinzugefügt. Ein Tipp: Der Markt bietet hierfür fertige Mischungen an, die man löffelweise ins Futter gibt.

Woran erkenne ich ein gutes Hundefutter?

Ein gutes Hundefutter besitzt, gleichgültig ob gebarft, aus der Dose oder Tüte, immer einen hohen Fleischanteil, bestehend aus einer einzigen tierischen Proteinquelle. Im Nassfutter-Bereich gibt es auch sogenannte Pur-Dosen, in denen nur Fleisch, aber keine Kohlenhydrate enthalten sind. Derlei Dosen sind übrigens eine gute Alternative beim Barfen, wenn es mal schnell gehen muss. Noch etwas zum Fertigfutter: In günstigeren Sorten sind häufig Zusätze wie Mais, Maiskleber, Haferflocken oder Rübenschnitzel verarbeitet. Diese sollen das Futter strecken, sind bezüglich ihrer Nährstoffe für den Hund aber wertlos. Für ernährungssensible Hunde sind auch getreidefreie Alternativen wie die Sorte ‚Wild Duck‘ Hundetrockenfutter von Wolfsblut erhältlich. Eine vollständige Verträglichkeit ist hier trotzdem leider nicht immer garantiert. Für welche Variante man sich aber letzten Endes entscheidet – Es sollte stets die Gesundheit des Hundes im Vordergrund stehen und ob die Art der Fütterung seinen Bedürfnissen am besten gerecht wird.

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