Desensibilisierung beim Hund

Wenn der Hund Angst hat, kann er auf bestimmte Reize sehr empfindlich und gereizt reagieren. Häufig ist die Angststörung in dem Bewusstsein des Hundes verankert, deshalb kann er die Angst nicht einfach so unterdrücken. Das Tier benötigt Hilfe, um sich an den Reiz, der die Angst auslöst, zu gewöhnen und zu lernen, dass von diesem keine Gefahr ausgeht- er muss systematisch desensibilisiert werden.

Systematische Desensibilisierung
Einem Hund wird bei der systematischen Desensibilisierung die Angst genommen und er wird an den Angstauslöser herangeführt. Wenn der Hund vor einem Gegenstand Angst hat, so wird er mit diesem aus gewisser Entfernung konfrontiert – so bleibt dieser entspannt und bekommt keine Angst mehr davor. Der nächste Schritt ist, dass dem Hund der Gegenstand etwas näher präsentiert wird, denn dann wird der Hund merken, dass von diesem keine Gefahr ausgeht. Die Konfrontation mit dem Angstauslöser wird kontinuierlich gesteigert – das Ganze wird dann so lange durchgeführt, bis der Hund standhaft bleibt. Es erfolgt eine Gegenkonditionierung, wo begonnen wird das angsteinflößende mit etwas positivem zu verbinden.
Desensibilisierung ein langer Weg

Die Trainingsmethode geht nicht von heute auf morgen, es dauert oft wochenlang, bis der jeweilige Reiz die Angst nicht mehr auslöst. Man braucht viel Zeit, Ausdauer und u.U. auch Hilfe von einem erfahrenen Tierpsychologen. Zudem ist ein sensibles Händchen für diese Aufgabe gefragt, da es auf die richtige Dosierung der Konfrontation mit dem Angstauslöser ankommt. Geht man zu zügig voran, kann es auch zu Rückschlägen kommen. Deswegen ist es wichtig, dass man mit dem Hund sehr sensibel und vorsichtig umgeht. Sehr hilfreich ist zudem eine enge Bindung zwischen Hundehalter und Tier. Nur wenn eine gewisse Vertrauensbasis da ist, kann man auch erfolgreich an der Angststörung des Hundes arbeiten.

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