Longiertraining

Das Longiertraining ist aus dem Pferdesport bekannt und wurde schließlich auch für Hunde entwickelt, um sie körperlich und auch geistig zu fordern. Hunde sollen lernen auf die Halter zu hören, auch wenn soziale oder Umweltreize für die Hunde viel wichtiger sind. Um die Bindung zwischen Halter und den Hunden zu festigen, wird das Longiertraining durchgeführt. Die Hunde sollen zudem lernen in weiter Entfernung vom Halter zu laufen und Tabubereiche zu akzeptieren. Das Training hat den Zweck, dass Hunde Stress und Spannungen abbauen. Außerdem sollen Hunde lernen ohne Longe (lange Leine) zu laufen und auf die Körpersprache der Menschen zu hören.

Bevor Sie mit dem Longiertraining anfangen, sollten Sie mit einer zweiten Person ein Rollenspiel durchführen, viele Experten raten dazu. Die zweite Person soll den Hund spielen und Sie sollen ein Gespür dafür entwickeln, welche Techniken und Vorgehensweisen am besten geeignet sind, um mit den Hunden zu trainieren.

Was braucht man für das Longiertraining?
Für den Hund wird ein großer Kreis aufgebaut, der einen Durchmesser von 30 m hat und mit Bändern abgesperrt wird. Für den Kreis benötigt man nur ein paar Dinge: eine große Wiese, Absperrbänder, Gummihammer, Zeltheringe, Spielzeug, Futter, Schleppleinen.

Die Heringe sollten eine Länge von 30 cm haben. Um die Heringe in den Boden einzuschlagen kommt der Gummihammer zum Einsatz. Die Longe (Schleppleine) sollte dem Halter gut in der Hand liegen und eine Länge von 10 cm haben. Achten Sie auch darauf, dass die Länge des Halsbandes dem Hund angepasst ist. Sie wollen ja nicht, dass dem Hund die Luft abgedrückt wird. Sind die Hunde kleiner, brauchen Sie natürlich auch Leine mit einem kleineren Karabiner. Bei den Heringen sollten Sie darauf acht geben, dass die Schnittkante nach innen und nicht nach außen zeigt. Hunde könnten sich ansonsten an der Schnittkante leicht verletzen. Setzen Sie alle 3 Schritte einen Hering. Das Absperrband sollte am Hering befestigt werden und straff gespannt werden. Hunde reißen zu leicht gespannte Absperrbänder ab und können deswegen leichter in den Kreis kommen, was natürlich nicht Sinn und Zweck des ganzen ist.

Wie funktioniert das Longiertraining?
Der Mensch stellt sich in den inneren Kreis, der Hund ist ein Außenseiter und läuft außerhalb des Kreises. In der Mitte des Kreises wird die Leine mit einem Hering fest gesteckt. Der Hund darf den Kreis nicht betreten. Das fällt dem Hund am Anfang sehr schwer – doch mit ein wenig Training wird er das schaffen. Gehorcht der Hund nicht, so ist der Besitzer befugt die Distanz noch weiter zu erhöhen. Versucht der Hund in den Kreis zu kommen werden ihm Hörzeichen gegeben, dass er den Kreis nicht betreten darf. Verwenden Sie am besten keine Menschensprache, sondern eher Laute, da Hunde dies besser verstehen.

Schauen Sie den Hund niemals an, wenn Sie mit ihm das Longiertraining durchführen. Der Hund hat sonst den Eindruck, dass seine Aktion, nicht ausreicht und noch etwas anderes von ihm verlangt wird. Neigen Sie nicht dazu Hektik gegenüber dem Hund zu zeigen, seien Sie ruhig und gelassen.

Erste Schritte
Fangen Sie mit dem Longiertraining an, indem Sie „Sitz“ befehlen. Schauen Sie den Hund nicht an. Stellen Sie sich in den Kreis. Zeigen Sie mit einer Kopf- oder Körperbewegung, in welche Richtung der Hund laufen soll. Sie sollten sich immer in entgegengesetzter Richtung der Longe befinden, da Sie sonst über das Band  stolpern würden. Machen Sie Körperlaute und schreien den Hund aber nicht an. Sie können den Hund dazu motivieren, die Richtung zu wechseln. Deuten Sie eine andere Richtung mit ihrem Kopf an. Richtungswechsel sind von Vorteil, da die Hunde auf Trab gehalten werden und mehr Spaß am Training haben. Motivieren Sie die Hunde schneller zu laufen, indem Sie beispielsweise „Galopp“ sagen.

Mit dem Befehl „Trab“ können Sie die Hunde dazu befehlen, langsamer zu laufen. Sie können das Training ein wenig aufwärmen oder für Hunde interessanter gestalten, indem Sie hinter versteckten Armen die Spielzeuge verschwinden und wieder auftauchen lassen. Vergessen Sie später aber nicht, die Hunde zu belohnen, indem Sie ihnen das Spielzeug aus dem Ring zuwerfen. Sie sollten stets einen Futternapf dabei haben, so dass sich die Tiere nach dem Training ordentlich stärken können.

Was bringt das Longiertraining?
Das Longiertraining ist für den Hund von Vorteil, da er so die Bindung mit dem Halter lernt und sich nicht so leicht ablenken lässt. Signale, die beispielsweise eine andere Richtung andeuten, müssen vom Hund auch verstanden werden. Nach Beendigung der Übung hat der Hund kapiert wie er laufen soll und wahrt die Distanz zum Besitzer. Ein weiterer Vorteil des Trainings ist, dass der Hund sich nicht mehr so schnell durch unvorhergesehene Aktionen des Halters ablenken lässt und es wird eine bessere Vertrauensbasis zwischen Halter und Tier geschaffen. Das Training ist für den Hund sehr anstrengend und es wird ihm einiges abverlangt. Das Training sollte deshalb niemals länger als 10 Minuten sein, denn sie wollen ihren Hund ja nicht überstrapazieren.

Hunde, die das Longieren drauf haben, lassen sich leichter erziehen. So sind die Hunde in der Lage, auch während des Spaziergangs, auf die Signale der Halter leichter zu hören. Hunde werden ausgeglichener, wenn man mit ihnen vor dem Spaziergang das Longiertraining durchführt. Haben Hunde ein Problemverhalten, können Sie mit dem Longiertraining erfolgreich therapiert werden. Seminare und Hundeschulen helfen den Besitzern, sich mit den Grundlagen des Longiertrainings ein wenig vertrauter zu machen. Schließlich sollen die Hunde durch ein professionelles Training ein wenig ruhiger werden.

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