So haben sich Hunde besser im Griff

Hunde müssen genauso wie Kinder lernen ihre Impulse zu steuern oder besser gesagt sie im Griff zu haben. Es ist beispielsweise wichtig das die Tiere einem das Leckerli nicht aus der Hand reisen, sondern warten bis man es ihnen gibt. Doch damit Hunde dies auch lernen, müssen sie richtig erzogen werden.

Hund spielt auf einer Wiese mit seinem Spielzeug

Was ist Impulskontrolle?

Der Begriff kommt ursprünglich aus der Humanpsychologie und bedeutet, dass die inneren Handlungsantriebe gehemmt werden müssen, egal ob jetzt von Hunden oder von Menschen. Hunde handeln oft unbewusst und impulsiv, ohne zu wissen, was sie da eigentlich tun oder es tun zu wollen.

Beispiel: Der Hund hat sich ein Spielzeug einfach so geschnappt, obwohl er es doch eigentlich liegen lassen sollte. In dem Fall konnte der Hund einfach nicht anders, er musste das Spielzeug haben. Dabei spielen noch weitere Faktoren eine Rolle wie Antriebssteigerung, Wohlgefühl und Erregung. Diese drei Faktoren sind ausschlaggebend, wie sich der Hund dann später verhält.

Warum ist Impulskontrolle für den Hund so wichtig?

Ganz einfach – weil er sich in der Gesellschaft durch unkontrolliertes Verhalten das Leben nur unnötig schwer macht und gerade in der Gesellschaft von Menschen ist es wichtig, dass der Hund sich dementsprechend anpasst. Nur wenn der Hund die Impulse kontrollieren kann ist er sich über seine Aktionen bewusst und kann sie auch steuern.

Wie behält der Hund die Impulskontrolle?

Damit der Hund die Impulskontrolle behält, müssen Sie mit ihm bestimmte Übungen trainieren. Diese Übungen haben das Ziel, dass der Hund lernt, die äußeren Reize besser zu Filtern und zu ignorieren. Verwenden Sie für die Übungen eine Reizleine – an dieser befestigen Sie einen Dummy (irgendein Spielzeug). Versucht sich der Hund zu bewegen, so geben Sie ihm den Befehl “Bleib“, den er nach der Grunderziehung einfach beherrschen sollte. Üben sie so lange, bis der Hund mit seinen Gedanken bei Ihnen bleibt. Will er zu dem Spielzeug so bekommt er wieder den Befehl „Bleib“. Erst wenn der Blick des Tieres bei Ihnen bleibt dürfen Sie den Befehl „Bring“ geben. Für den Hund ist es harte Arbeit sich zurück zu halten.

Regeln für den Hund

Sehr wichtig ist, dass der Hund sich an die Regeln, die Sie im vorgeben auch hält. Bleiben Sie auf jeden Fall konsequent. Will Ihr Hund beispielsweise immer gleich durch die Tür sobald sie auf geht, so ziehen die Tür ein wenig weiter zu, wenn sich die Hundenase nach vorne bewegt. Bleibt der Hund stehen, kann man die Türe ruhig ein wenig weiter öffnen.  Das Training sollte man solange durchführen, bis der Hund begriffen hat, dass er auch mal warten soll.

Was macht man, wenn der Hund Schwierigkeiten hat, den Befehlen Folge zu leisten?

Hat der Hund deutlich Schwierigkeiten ihren Befehlen Folge zu leisten machen Sie eine Pause und wiederholen Sie die Übungen zur Impulskontrolle später. Denken Sie daran – überanstrengen Sie ihren Hund nicht, denn die Erziehungsmethoden müssen dem Hund auch Spaß machen und nicht stressen.

Der Besuch einer Hundeschule kann natürlich auch dabei helfen, den eigenen Hunde zu erziehen. Einen Einblick in die Arbeit von Hundetrainern in der Hundeschule erhält man in dem Film „Ein Tag in der Hundeschule | Information für Kinder | Anna und die Haustiere | Spezial“ vom Bayerischen Rundfunk.

Lesen Sie auch:
Die Sozialisierung der Hunde
Beisshemmungen bei Welpen
Wenn Hunde in die Pubertät kommen

Wir bitte Sie um eine Bewertung dieses Artikels

Bewertung 4.7 Sterne aus 6 Meinungen

Anzeige Unsere Shopping-Empfehlung für Hundebesitzer