Bindung mit Welpen aufbauen

Damit der Welpe überhaupt weiß, zu wem er gehört, an wem er sich orientieren soll, muss er eine Bindung zu seiner Bezugsperson aufbauen können. Ein Hundekind bringt von Natur aus eine hohe Bindungsbereitschaft mit, da ihm sein Instinkt sagt, dass es alleine nicht überleben kann. Außerdem ist es ja ein Rudeltier. Bindung entsteht durch Fürsorge , durch Körperkontakt und durch gemeinsame Unternehmungen, aber auch durch das Aufstellen von Regeln und Setzen von Grenzen.

Die erste Zeit

Man sollte als Hauptbezugsperson möglichst viel Zeit mit dem Welpen verbringen. Man sollte die ersten Tage zuhause bleiben mit dem Welpen – so kann er den Hundehalter ausreichend kennenlernen. Man sollte den Welpen nur sehr kurz außerhalb der Familie zum Welpen sitten geben, denn ansonsten wird er nicht lernen wohin er eigentlich gehört. Man sollte den Welpen nicht nur füttern, wegen der Bindung, sondern auch wegen der ersten Gehorsamsübung – dem Kommen auf Ruf. Auf die konsequente Einhaltung von Regeln, die man in der Familie miteinander festlegen sollte, sollten alle Erwachsenen und älteren Jugendlichen achten.

Körperkontakt

Berührungen spielen bei den wilden Verwandten der Hunde eine wichtige Rolle für den Zusammenhalt. Welpen kuscheln sich an ihre Mutter und Geschwister und fühlen sich dadurch sicher und geborgen. Im Zusammenleben mit uns fallen das Streicheln, das Bürsten, das gemeinsame Kuscheln und auch intensives Spielen in diese Kategorie. Man sollten den Körperkontakt zu dem Hundekind pflegen, was die Bindung fördert und verstärkt. Man sollte den Zwerg aber nicht dazu zwingen: Nicht alle Welpen sind gleichermaßen verschmust.

Bindungsspaziergänge

Die gemeinsamen Sparziergänge haben die Aufgabe, den natürlichen Nachfolgeinstinkt des Welpen zu nutzen. Damit lernt er von Anfang an nachdrücklich, dass er immer darauf achten muss, wo diese sind und nicht umgekehrt. Dann wird er auch später von selbst Anschluss halten, was sehr angenehm ist. Ideal ist ein Bindungsspaziergang pro Tag, nur mit einem. Je nach Alter des Welpen sollte er zwischen 5 und 15 Minuten dauern. Man sollte nach einer Woche Eingewöhnung damit anfangen mit dem Welpen spazieren zu gehen. Man trägt den Welpen ins Grüne, in eine ruhiges Gebiet ohne Ablenkungen, Straßen, laut spielende Kinder oder tobende andere Hunde. Man sollte eine Wiese suchen, ruhig auch mit etwas Gebüsch. Man setzt den Knirps nun auf den Boden und man leint ihn ab. Dann geht man los, ohne mit ihm zu reden. Man geht nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam. Der Welpen sollte schon schauen müssen, dass er Anschluss hält. Man sollte alle paar Meter die Richtung ändern, auch wenn er einem an den Fersen klebt. Möchte der Welpen überholen oder biegt dieser ab, geht man sofort in die entgegengesetzte Richtung – ohne Ankündigung. Denn nur so lernt er, dass er von sich aus darauf achten muss, wo man selber ist. Jetzt sagt ihm sein Instinkt, dass er allein nicht überleben kann. Also wird er bemüht sein, dass er Sie nicht verliert. Anschließt trägt man ihn nach Hause oder zum Auto zurück.

Erkundungsausflüge

Neben den reinen Bindungsspaziergängen stehen auch kleine Abenteuer in der Natur auf dem Programm, die die Motorik des Welpen fördern und seine natürliche Neugier befriedigen. Man durchwatet schon mal einen schmalen, eichten Bach oder man geht mit ihm über einen Reisighaufen. Man lässt ihn über einen kleinen Baumstamm balancieren oder man geht zusammen mit ihm über einen schmalen Steg. Man schaut sich einfach im Gelände um, was man einem Hundekind an kleinen Erlebnissen anbieten kann. Eine tolle Mutprobe zu bestehen, schweißt ungeheuer zusammen. Man sollte aber den Welpen nicht überfordern, sondern darauf achten, dass für den Kleinen keine Verletzungsgefahr besteht.

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