Gesundheit der Pferde

Gesunde Pferde zeigen mit gespitzten Ohren immer Interesse, was gerade um sie herum geschieht. Die Ohren hängen entspannt zur Seite wenn sie ruhen. Die Pferde zeigen häufig ein ausgeglichenes Verhalten und haben einen guten Appetit und trinken kleinere Portionen Wasser. Der Futterzustand gibt einen Hinweis auf Fütterungs- oder Stoffwechselprobleme, dabei sollten die Rippen nicht zu spüren und auch nicht zu sehen sein. Das Fell glänzt seidig, die Beine trocken und klar, die Hufe ohne Rillen und Risse. Das Pferd läuft sehr gut und belastet alle vier Füße gleichmäßig, dabei sind die Nüstern sauber und trocken. Wer sich täglich mit dem Pferd beschäftigt der wird erkennen, ob es bei bester Gesundheit ist.

Erst ein weiterer Blick gibt Aufschluss darüber, ob es dem Pferd schlecht geht. Wenn das Pferd lustlos ist sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden, um den Zustand des Pferdes zu überprüfen. Aufschluss geben könnten auch die PAT Werte darüber ob es dem Pferd gut geht. Mit den PAT Werten sind Puls Atmung und Temperatur gemeint. Die Messung der Werte nimmt man selber vor, dabei sollte der Puls 28 bis 40 Schläge die Minute haben, die Atmung 8 bis 16 Atemzüge haben, die Temperatur zwischen 37,5 bis 38,2 Grad Celsius betragen.

Den Puls kann man in der Kinngruppe, unter der Schweifrübe, am Ellbogen oder am Vorderfußwurzelgelenk messen. Man beobachtet die Nüstern oder den Bauch um die Atemfrequenz zu beobachten. Fieber misst man im After – man hebt die Schweifrübe an und hält das Fieberthermometer während der Messung fest oder befestigt es mit einem Bindfaden und einer Wäscheklammer an den Schweif.

Gesundheitsvorsorge

Der Tierarzt sollte dem Pferd einmal im Jahr das Maul begutachten und die Zähne kontrollieren. Zahnhaken können dem Pferd Schmerzen bereiten und eine Kolik begünstigen. Man bespricht in der Regel dann mit dem Tierarzt, wann eine Impfung notwendig ist. Man sollte jedes Pferd gegen Tetanus impfen, wenn das Pferd bei Wettkämpfen mitmacht sollte jedes Pferd gegen Influenza und Herpes geimpft sein. Wurmkuren sind auch sehr wichtig.

Bis der Tierarzt kommt

Wenn das Pferd eine ernste Erkrankung anzeigt dann heißt es Ruhe bewahren. Man sollte dem Tierarzt bereits mitteilen können, was dem Pferd fehlt – dann kann der Tierarzt erste Hilfe für das Pferd durch Ratschläge erteilen. Bewegung hilft dem Pferd bei einer Kolik, doch bei Kreuzverschlag und Hufrehe richtet Bewegung großen Schaden an. Wer sich mit Pferden beschäftigt, sollte sich mit den Krankheiten der Pferde bestens vertraut machen. Kleinere Kratzer und Schürfwunden können mit einer Wundsalbe behandelt werden. An den Gliedmaßen können Infektionen leicht entstehen, die der Tierarzt behandeln kann. Blutungen können durch den Druck auf die Wunde gestillt werden, während offene Wunden möglichst genäht oder geklammert werden sollten. Man sollte keine Wundsalbe verwenden, da es dem Tierarzt sonst nicht möglich ist, Fremdkörper in der Wunde zu finden. Infektionskrankheiten darf man nicht verschleppen, sonst sind die ganzen anderen Pferde auch krank. Bei den leisesten Anzeichen von Appetitmangel und Leistungsschwäche sollte man das Fieberthermometer am Pferd benutzen. Husten und Nasenausfluss sollten sofort vom Tierarzt behandelt werden.

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