Fidschileguane

  • Wissenschaftlicher Name: Brachylophus
  • Herkunft: Fidschi-Inseln
  • Größe:
  • Lebenserwartung: 20 – 25 Jahre
  • Terrariengröße: 200 x 80 x 120 cm
Allgemeines
Fidschi-Leguane leben normalerweise auf den Fidschi-Inseln und der Tonga und sind dem Grünen Leguan sehr ähnlich, jedoch wesentlich kleiner. Die Kämme im Nacken, auf dem Rücken und dem Schwanz sind ebenso wesentlich kleiner. Die Tiere sind sehr schwer zu bekommen, da sie auf der Liste der gefährdeten Arten (vom Aussterben bedroht) stehen. Vermutlich wurden viele Tiere von Haustieren wie Katzen, Ziegen und anderen vernichtet. Exporte nach Europa sind sehr schwierig, da ein weltweites Exportverbot verhängt wurde. Gesetzesübertretungen werden streng bestraft. Die Leguane werden heutzutage in den Zoos in USA (San Diego Zoo) und Niederlande gehalten, um die Art zu erhalten. Nachzuchten in anderen Ländern sind erfolgreich gelungen, es gibt jedoch nur sehr wenige. Derzeit gibt es noch weltweit unter 10.000 Fidschileguane.
Terrarium:

Horizontal und vertikal angeordnete Äste mit rauer Oberfläche haben sich bewährt, denn in der Natur verbringen die Leguane auch dort die meiste Zeit. Besser wären künstliche Pflanzen in den Terrarien, so dass die Weibchen sich vor den Männchen verstecken können. Eine frische Schale Wasser sollte in dem Terrarium vorhanden sein, da besonders Jungtiere schnell austrocknen.

Als Bodengrund hat sich Quarzsand als sehr effektiv bewährt. Torf oder Torf-Sand-Gemisch beginnt sehr rasch zu schimmeln und ist für die Leguane stark gesundheitsgefährdend.

Die Luftfeuchtigkeit sollte am Tag bei 60-80 % und nachts bei 75 – 95 % liegen. Terrarien sollte man nicht aus Holz, sondern aus Kunststoff, Plexiglas oder Sandwich-Platten verwenden. Vier 10×30 cm große Belüftungen an der Front sorgen für genügend Frischluft im Terrarium. Bei Stickluft und zu hoher Luftfeuchte erkranken die Leguane an Hautentzündungen, die sehr schlecht abheilen.

Die Beleuchtung sollte aus vier Leuchtstoffröhren, zwei UVB-Strahlern bestehen, die einmal im Jahr ausgetauscht werden sollten. Die Temperatur in der Nacht sollte 20 Grad betragen und nicht unter 15 Grad sein. Die Beleuchtungsdauer sollte im Jahr über 12 Stunden betragen.

Die Tiere sind im Freilandgehege viel aktiver, hungriger und haben deutlich mehr Farben, deswegen ist dieses Gehege vor allen anderen vorzuziehen.

Futter

Fidschi-Leguanen fressen alles und sollten deshalb ein breites Spektrum an Nahrung erhalten, beispielsweise Grünfuttermischungen wie Blätter, Kräuter, Blatt-und Wurzelgemüse und Früchte. Einmal pro Woche kann man einen Fastentag für die Tiere einlegen (das macht denen nichts aus). Zusätzlich werden in der Woche 2-3 x Insekten in einer Schale oder Pinzette den Tieren angeboten, die mit einem Vitamin-und Mineralstoffpräparat eingepudert werden.

Futtertiere wie Wachsmotten, Larven, Grillen, Heimchen, Wanderheuschrecken, Zophobas und Seidenraupen werde gerne vertilgt, Schaben eher weniger.

Man sollte die Männchen genau beobachten, ob diese an Gewicht zugenommen haben. Die Beine, der Schwanzansatz und der Nacken sollte zwar muskulös, aber nicht fettleibig sein. Sind die Tiere fett geworden, so müssen diese direkt auf Diät gesetzt werden, indem man sie nur jeden zweiten Tag mit Grünfutter versorgt, auf die Verfütterung von Insekten wird vorübergehend verzichtet, bis die Tiere wieder ihr Idealgewicht haben.

Trächtige Weibchen haben besonders viel Hunger, deswegen sollten diese abwechslungsreich ernährt werden. Geriebene Sepiaschalen oder geriebene Schalen von Hühnereiern werden als zusätzliche Kalziumversorgung angeboten.

Um Mangelerscheinungen durch die geringe Futteraufnahme bei schlecht fressenden Leguanen zu vermeiden, muss das angebotene Futter sehr frisch und reichhaltig an Vitaminen und Mineralstoffen sein. So kann man einer Unterversorgung gezielt vorbeugen. Man sollte keinesfalls solche Tiere mit Zwang füttern, das würde tödlich enden. Bei geschwächtem Organismus können die Mengen nicht mehr verdaut bzw. aufgenommen werden und die Tiere sterben mit vollem Magen. Die gestörte Darmflora dieser Leguane ist oftmals Schuld an der schlechten Futteraufnahme.

Fortpflanzung

Die Balz bei den Leguanen geht immer mit Farbveränderungen, Kopfnicken und Bissen in den Nacken sowie den Vorderbeinen einher. Bei größeren Verletzungen müssen die Weibchen medizinisch vom Tierarzt versorgt werden.

Ist die Balz bereits sehr intensiv, müssen die Weibchen mit einer Pinzette gefüttert werden. Durchschnittlich werden die Weibchen bereits mit 2 Jahren geschlechtsreif. Die ersten Eier können bereits im Alter von 16- 18 Monaten abgelegt werden, wenn die Tiere gut ernährt wurden. Diese Eier sind jedoch meist noch unbefruchtet.

Die Jungtiere schlüpfen nach 120- 200 Tagen bei einer Temperatur von 28- 29,5 °C. Bei niedrigen und höheren Temperaturen ist die Anzahl der missgebildeten Leguane sehr hoch. Nach der Geburt kann man die Geschlechter deutlich voneinander unterscheiden, an ihren Zeichnungsmerkmalen.

Wenn das Ei aufgeschlitzt ist, sollte man die Jungtiere zu diesem Zeitpunkt niemals erschrecken, da diese in Panik schlüpfen, bevor sie den Dottersack aufgesaugt haben. Normalerweise dauert der Vorgang 2 Tage, bis die Tiere das Ei vollständig verlassen haben. Anschließend verbleiben die Leguane noch einen weiteren Tag im Inkubationsbehälter.

Die Jungtiere werden erst dann in ein Terrarium in der Größe von 80 x 60 x60 untergebracht (nicht zu den Elterntieren reinsetzen). Die Jungtiere werden die Futteraufnahme verweigern, wenn sie einzeln aufgezogen werden. Es kann vorkommen, dass die Tiere erst nach 14-21 Tagen mit dem Fressen anfangen.

Nach 3 Monaten kann man die Leguane dann in das Terrarium der Elterntiere stecken.

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